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Apples Personalchefin Deirdre O’Brien übernimmt Einzelhandelsgeschäft

Apples bisherige Einzelhandelschefin, Angela Ahrendts, scheidet überraschend aus. Ihren Job soll die oberste Personalerin des IT-Konzerns übernehmen.

Bei gutem Wetter öffnet der Apple-Store am Union Square in San Francisco seine 13 Meter hohen Glastüren weit zur Post Street hin. Kleine Bäume in abgerundeten Kübeln mit Sitzflächen laden die Fußgänger in das Geschäft ein.

Wie hier in Kalifornien sollen die edlen Apple-Kathedralen überall auf der Welt die Kauflust wecken. Die Kunden sollen durch die offenen „Town Squares“, wie Apple die Verkaufshallen nennt, flanieren und die Fotokurse und Konzerte besuchen, die dort stattfinden. Das Geldausgeben soll mühelos geschehen, eher so nebenbei.

Bislang prägte Einzelhandelschefin Angela Ahrendts diese Strategie an 500 Standorten und im Onlinehandel. Nach fünf Jahren in Cupertino scheidet die ehemalige CEO des Luxus-Labels Burberry überraschend aus. Ihre Aufgabe übernimmt Deirdre O’Brien, zusätzlich zum Job als „Vice President of People“, also Apples oberster Personalerin.

O’Brien kam im Januar 1988 zu Apple, in einer Zeit, in der der legendäre Gründer Steve Jobs nach einem Machtkampf vom damaligen Chef John Sculley in die Verbannung geschickt worden war und Apple Probleme hatte, mit Microsoft und Dell auf dem Markt für PC-Soft- und -Hardware mitzuhalten.

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Auch heute drohen die Zeiten wieder unruhiger zu werden, wenn auch von wesentlich besserem Ausgangsniveau: Die iPhone-Verkäufe, die jahrelang etwa zwei Drittel der Konzernumsätze erlösten, sinken dramatisch, im letzten Quartal um 15 Prozent. Vor allem in China blieben die Schlangen vor den prächtigen Apple-Stores zuletzt aus, der Absatz gab um 22 Prozent nach.

Die Nachfrage nach den Produkten im Einzelhandel zu steigern sei „entscheidend dafür, Apple wieder auf die Erfolgspur zu bringen“, urteilt der Analyst Dan Ives von der Investmentfirma Wedbush Securities.
Apple-Chef Tim Cook setzte in den vergangenen Jahren aber auch verstärkt auf das Geschäft mit Software und Services. Das erfordert jedoch kein aufwendiges Netzwerk an physischen Läden. Gut möglich, dass auch den Apple-Palästen ein Umbau bevorsteht.