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Warum deutsche Apple-Kunden so lange auf Apple Pay warten mussten

Zum Start von Apple Pay in Deutschland ist die Amerikanerin nach München in die Allianz Arena gereist. Bailey ist bei dem Technologiekonzern weltweit für das Thema mobiles Bezahlen verantwortlich.

Die Allianz Arena ist eine große Bühne, gab es in anderen Ländern ähnliche Launch-Events?
In Deutschland haben wir zum ersten Mal einen Launch in Verbindung mit einer Stadionkulisse gemacht. Ich mag das, und der FC Bayern ist ja auch ein sehr bedeutender Fußballverein. Außerdem konnten wir hier gut zeigen, welche Vorteile Apple bringt: Die Fußballfans können mit Kontaktlos-Tickets das Stadion betreten und dann überall schnell und einfach mit Apple Pay bezahlen.

Was ist das Besondere an Deutschland?
Deutschland ist ein sehr wichtiger, weil großer Markt für Apple. Wir haben hier viele iPhone- und Mac-Kunden, deshalb müssen wir hier auch mit Apple Pay präsent sein. Deutschland gehört auf jeden Fall zu den Top-10-Ländern.

Warum mussten deutsche Kunden so lange auf Apple Pay warten?
Wir schauen uns verschiedene Dinge an, bevor wir in einem Land mit Apple Pay starten: Wie viele iPhones verkaufen wir? Wie viele Kunden haben Kreditkarten? Und sind die Banken bereit? Alles zusammen entscheidet darüber, wann wir loslegen. Deutschland ist ein sehr komplexer Zahlungsmarkt, hier gibt es zum Beispiel sehr viele Banken.

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Mehr Banken bedeutet doch auch mehr potenzielle Partner?
Definitiv, aber jede Bank, mit der wir zusammenarbeiten, muss technologische Entwicklungen erledigen, um mit uns zusammenzuarbeiten. Je größer die Banken sind, desto komplexer sind meist ihre Systeme, und sie brauchen Zeit für die Integration. Außerdem arbeiten wir mit den Händlern zusammen, um sicherzustellen, dass wir beim Start in vielen Läden und auf vielen Websites verfügbar sind.

Viele Banken haben schon eigene Bezahl-Apps gestartet, aber Apple gibt die entscheidende Schnittstelle der iPhones nicht frei. Wann ändert sich das?
Da gibt es ein Missverständnis, tatsächlich können Banken auch iPhone-Nutzern das Bezahlen über ihre eigene App ermöglichen. Capital One zum Beispiel hat seine Kreditkarte so in Apple Pay integriert, dass Nutzer darauf aus der Banking-App heraus zugreifen können. Sie nutzen also Apple Pay, machen es aber über ihre App. Die Möglichkeit steht grundsätzlich allen Banken offen. Aber am Ende nutzen die meisten doch am liebsten direkt Apple Pay, weil die Kunden dabei keine App mehr öffnen müssen.

Wie sicher ist Apple Pay?
In den Geräten werden nicht die Kartendaten der Kunden gespeichert, sondern nur sogenannte Token. Zudem braucht es biometrische Daten – Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – um diese Informationen beim Bezahlen freizugeben.

Welche Daten erhält Apple zum Einkaufsverhalten seiner Kunden?
Apple speichert oder analysiert keine Transaktionsdaten. Wenn die Kunden mit Apple zahlen, sehen wir weder, wo sie einkaufen, noch was, noch für welchen Betrag. Diese Informationen laufen nicht über Apple-Server.

Wieso? Sie wären doch nützlich für den Konzern.
Wir glauben fest an die Privatsphäre unserer Kunden, und sie sollen selbst entscheiden, wem sie ihre Daten anvertrauen. Je mehr Parteien die Daten der Kunden haben, desto größer ist das Risiko für die Verbraucher. Apple will die Zahlungen so sicher wie möglich machen, auch die Händler erhalten nicht die vollständigen Kartendaten, so schützen wir die Kunden.

Vor dem offiziellen Start gab es viele Gerüchte. Warum haben Sie aus dem Termin so ein Geheimnis gemacht?
Es hilft, die Spannung im Markt zu steigern. Die Leute wachen morgens auf und schauen, ob sie ihre Karten schon zur Apple Wallet hinzufügen können und freuen sich darauf. Es ist für uns ein sehr effizienter Weg, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Frau Bailey, danke für das Gespräch.