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Apple kooperiert mit VW bei selbstfahrenden Autos

Apple setzt bei der Entwicklung selbstfahrender Autos auf Transporter aus Wolfsburg. Auch VW will von der neuen Kooperation profitieren.

Bei Apple in Kalifornien verlässt man sich in Zukunft auf Technologie aus Wolfsburg, wenn es um Autos geht. Mitarbeiter sollen mit selbstfahrenden Kleinbussen von Volkswagen über das Firmengelände transportiert werden, berichtet die „New York Times“. Dafür sei bereits Ende des vergangenen Jahres eine Kooperation der beiden Unternehmen unterzeichnet worden.

Mit dem Deal beerdigt Apple endgültig seine ambitionierten Pläne im Autogeschäft. Jahrelang hatte der Konzern Milliarden investiert, um eigene selbstfahrende Autos zu entwickeln.

Das Vorhaben, das intern unter dem Namen „Project Titan“ firmierte, wurde mittlerweile auf Zwergengröße zusammengestutzt. Nach Entwicklungs- und Managementproblemen hatte Apple bereits 2016 die Entwicklung eines eigenen Elektroautos aufgegeben. Hunderte Entwickler verließen das Unternehmen.

Stattdessen sollen nun selbstfahrende VW-Bullis die kalifornischen Technikpioniere von A nach B bringen. Der interne Codename für VW bei Apple sei „Jetstream“, berichtete die „New York Times“. Es sei unklar, ob die Kooperation mit Volkswagen über den Shuttle hinaus fortgeführt werde. Aktuell gehe es um weniger als zwei Dutzend VW-Transporter.

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Mit der Entwicklung der nötigen Technologie sei nahezu das gesamte Autoteam von Apple beschäftigt, heißt es. Statt Autos zu entwickeln, konzentriere man sich auf die Entwicklung von Kamerasensoren und Software. Darüber hinaus habe Apple weitere Ideen entwickelt, die das Autofahren entspannter machen sollen. Unter anderem seien in bisherigen Prototypen Ideen wie ein hitzeabweisendes Polymer-Dach sowie elektronisch verdunkelbare Fensterscheiben wie bei der Boeing 787 ausprobiert worden, hieß es.

Auch die Technologie für das selbstfahrende Auto testet Apple bereits auf der Straße: In Kalifornien kooperiert Apple mit der Toyota-Premiumtochter Lexus, die rund 50 SUVs zu selbstfahrenden Autos umgebaut hat. Die Kleinbusse von VW könnten nun der nächste Schritt sein.

Auch VW scheint für diesen Coup zu Konzessionen bereit gewesen zu sein. Denn über Jahre soll Apple auch mit den deutschen Premiumriesen Daimler und BMW über eine Partnerschaft verhandelt haben, berichtet die „New York Times“ weiter.

Doch für eine Kooperation habe Apple die Hoheit über die Daten und das Design der selbstfahrenden Autos verlangt – und habe mit dieser Forderung bei Daimler und BMW auf Granit gebissen. Immer wieder betonen die Autobauer, dass man beim selbstfahrenden Auto weiter „auf dem Fahrersitz“ bleiben und nicht zum reinen Hardware-Lieferanten degradiert werden wolle.

Beide Konzerne äußern sich öffentlich nicht zu den Inhalten der Kooperation. Doch auch Volkswagen könnte am Ende von einer Kooperation mit Apple profitieren. Die Mobilitätstochter Moia will schon bald mit einem eigenen Mobilitätsdienst auf den Straßen von Hamburg starten. Am Steuer sitzen hier allerdings noch menschliche Fahrer. Mit der Umstellung auf selbstfahrende Technologie hat auch Moia ein Milliardenpotenzial.

Für Apple ist die Kooperation mit Volkswagen und die Fokussierung auf die Entwicklung eigener Software die letzte Chance, den großen Rückstand auf den Konkurrenten Google aufzuholen. Der Internetgigant gilt mit seiner Tochter Waymo als Technologieführer bei selbstfahrenden Autos und kooperiert heute schon mit Honda, Jaguar Land Rover und Fiat Chrysler.

Mit Material von Bloomberg.