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Bei dieser App bestimmen Freunde über euren nächsten Dating-Partner

Geswiped wird bei Blindmate auch, nur übernehmen hier die Freunde die Auswahl möglicher Dating-Partner.
Geswiped wird bei Blindmate auch, nur übernehmen hier die Freunde die Auswahl möglicher Dating-Partner.

Verkuppelungsversuche von Freunden sind im Online-Dating-Zeitalter zur Seltenheit geworden. Genau diesen sozialen Aspekt vom Dating wollen Anna, Ben, Laurenz und Andi – vier Freunde aus Berlin und München – mit ihrer App Blindmate deshalb in die digitale Welt befördern.

Angefangen hat alles mit der Frustration über das Online-Dating und oberflächliches Chat-Geplänkel. Als Anna, die eigentlich als Ärztin arbeitet, ihren Freunden im Jahr 2016 von ihren letzten Dating-App-Erfahrungen berichtet, kommt ihnen die Idee, eine eigene App zu entwickeln, bei der der früher so wichtige Verkupplungsaspekt wieder im Vordergrund steht. Und die Partnerauswahl – frei nach dem Motto „trust your friends“ – mal wieder dem Freundeskreis überlassen wird.

Nach einer ersten Experimentierphase setzten die vier Gründer das Projekt dann im Frühjahr 2020 um. „Wir haben uns gesagt, wir geben uns maximal ein Jahr, dann muss die App fertig sein“, erzählt Laurenz, der bei Blindmate für Strategie und Design zuständig ist. Ein knappes Jahr später macht sich Blindmate gerade auf den Weg, ein Startup zu werden, das sich bald nicht mehr nur über freiwillige Spenden ihrer Nutzer finanzieren will. „Wir befinden uns gerade in der Phase zwischen Hobby und Startup mit Funding“, so Laurenz zu Gründerszene.

Kennenlernen im Blindchat

Geswiped wird bei Blindmate auch, nur übernehmen hier die Freunde die Auswahl möglicher Dating-Partner. „Die Profile werden immer von der suchenden Person selbst angelegt. Sie fügt auch die Bilder und Hardfacts über sich selbst ein. Dann übernehmen die Freunde“. Die beantworten Charakterfragen, erzählen Anekdoten aus dem Leben des zu Verkuppelnden und erschaffen so ein möglichst authentisches Bild.

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Dass der Freundeskreis die Suche übernimmt, habe einige Vorteile, meint Laurenz. „Freunde können oftmals viel besser einschätzen, welche Person wirklich zu einem passt.“ Zum Match kommt es, wenn die Freunde von zwei Personen der Meinung sind, die beiden würden gut zueinander passen. Erst dann kann die zu verkuppelnde Person wieder übernehmen.

Im sogenannten Blindchat läuft es dann auch etwas anders ab als gewohnt: Zunächst sind nur Alter und Name der anderen Person sichtbar, das gesamte Profil gibt es erst nach 15 ausgetauschten Nachrichten zu sehen. Wie viele Freunde das Profil mit Antworten und Anekdoten spicken, ist dabei egal. In der Regel übernehmen ein bis fünf Freunde diese Aufgabe. „In einigen Fällen sind es aber auch bis zu 20 Menschen, die ihre Freunde verkuppeln wollen“, so Laurenz. Dadurch wird die Partnersuche wieder geselliger. Die klassischen Nutzer seien in der Regel auf der Suche nach etwas Ernsthaftem und weniger Oberflächlichem, sagt er weiter.

Nische als App für den Freundeskreis

Auf dem dichtgedrängten Dating-App-Markt haben sich die vier Gründer bewusst für die Nische als Anwendung für den gesamten Freundeskreis entschieden, die bislang mit keiner anderen App konkurriere. Noch finanziert sich Blindmate über freiwillige Spenden ihrer Nutzer. In naher Zukunft soll aber ein Funding von 200.000 Euro folgen.

Auch ein Premium-Service mit gewissen Features sei denkbar, um nachhaltig profitabel zu sein. Der soziale Aspekt aber soll weiterhin im Mittelpunkt stehen: „Wir wollen langfristig eine faire und soziale App sein“, sagen die Gründer. Zunächst gelte es aber die Community auszubauen. Und das laufe bislang „ziemlich fantastisch“, so Laurenz.