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Antwort auf IRA kann nicht zu früh kommen: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Seit Monaten geht das Schreckensszenario einer breiten Industrieflucht in Europa um. Der Auslöser: der Inflation Reduction Act von US-Präsident Joe Biden, ein rund 370 Milliarden Dollar schweres Hilfspaket für Investitionen in Klimaschutz und nachhaltige Technologien. Die USA will damit die heimische Industrie fördern und China die grüne Technologieführerschaft streitig machen.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Die Bundesregierung arbeitet nun endlich an einer Antwort. Steuererleichterungen für Solar-, Wind- und Netzinvestitionen sollen her, modelliert nach dem Vorbild der US-amerikanischen Tax Credits, heißt es in einem Papier des Wirtschaftsministeriums. Der Vorschlag ist zwar nationaler Natur, die Bundesregierung würde laut dem Papier aber auch ein europaweites Steuergutschriftensystem unterstützen, und damit die Forderung vieler Unternehmen aufgreifen, die sich eine schnelle europäische Antwort auf den IRA wünschen.

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Ob die Hilfen wirklich schnell genug bei den Unternehmen ankommen, wird sich aber noch zeigen müssen. Der amerikanische Elektroautobauer Tesla hat am Mittwoch schon mal verkündet, dass man aufgrund der US-Steuererleichterungen die Batteriezellenproduktion dort priorisiere. Das soll nicht heißen, dass Teslas Fabrik in Brandenburg überhaupt keine Zellen fertigen wird. Die Produktion in Grünheide wird aber höchstwahrscheinlich nicht ganz so schnell hochgefahren werden wie noch vor einigen Jahren erhofft.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Nachfolger von SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner soll der frühere Chef der Unternehmensberatung Deloitte, Punit Renjen, werden. An Dividende zahlt die Softwareschmiede €2,05.

  • Der Finanzinvestor Apollo will offenbar mit 750 Millionen Dollar in das Geschäft der Credit Suisse mit Leveraged Finance einsteigen.

  • Die Deutsche Telekom hat mit ihren Q4-Zahlen die Erartungen der Analysten übertroffen.

  • Mercedes-Benz holt im Zuge einer umfassenden Software-Erneuerung auch Google mit an Bord.

  • Das Protokoll der vergangenen Fed-Sitzung zeigt die Einschätzung, dass zur Inflationseindämmung weitere Zinsanhebungen nötig sein werden. Erörtert wurden auch die Risiken in Verbindung mit dem ungelösten Problem des US-Schuldendeckels.

  • Ein US-Bürovermieter, der von der Allianz-Fondssparte Pimco kontrolliert wird, ist mit Hypothekendarlehen in Milliardenvolumen in Verzug geraten.

  • Deutschland verbietet ab nächstem Jahr Gas- und Ölheizungen in neuen oder renovierten Gebäuden.

ANALYSEN:

  • Cathie Wood rechnet damit, dass Tesla den Markt für automatisierte Taxis für sich entscheiden wird.

AKTIENMÄRKTE | Die asiatischen Börsen tendieren am Donnerstag etwas leichter, wobei der Handel in Tokio feiertagsbedingt ruht (“Geburtstag des Kaisers”). Auch die Wall Street schloss mit leichten Einbußen angesichts des Umstands, dass das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung weitere Zinserhöhungen signalisierte. Nachbörslich ging es für Nvidia mehr als 9% voran, da der Chipkonzern mit seinem Umsatzausblick die Erwartungen übertraf. Für Europa signalisieren die Futures einen etwas festeren Handelsauftakt.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Staatsanleihemarkt überwog am Mittwoch das Kaufinteresse leicht. EZB-Rat Villeroy erklärte, bei der Einpreisung des Zinsgipfels im Zyklus hätten die Märkte in den vergangenen Tagen überreagiert. Die Notenbank sei beileibe nicht verpflichtet, bei jeder der Sitzungen bis September die Zinsen anzuheben. Die Rendite 2j Bundesschätze sank um 3 Bp auf 2,92%. In diesem Monat hatte sie zuvor rund 30 Bp zugelegt. Für die Eurozone werden heute die finalen Verbraucherpreisdaten vorgelegt.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt grenzt am Donnerstag die Verluste der letzten beiden Handelstage etwas ein. Indien rechnet auf 12-Monats-Sicht mit einem Anstieg des Ölbedarfs um knapp 5%. Nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls war der WTI-Preis am Mittwoch rund 3% gefallen, da es weitere Zinserhöhungen zur Inflationseindämmung signalisierte. Gold erholt sich ebenfalls etwas. Angesichts des US-Zinsausblicks sank der Preis am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit dem Jahreswechsel.

TERMINE AM DONNERSTAG

  • Quartalszahlen Europa: Deutsche Telekom, Gerresheimer, Heidelbergcement, Knorr-Bremse, Vitesco, Axa, Essilor-Luxottica, Krones, Dürr, Hensoldt, Munich Re, Telefonica, Auto1, Indus, Bouygues, Eni, Anglo American, New Work, Wintershall Dea, Hochtief (vorbörslich); Freenet, Saint-Gobain (nachbörslich)

  • 11:00 Verbraucherpreise Eurozone

  • 12:00 EZB veröffentlicht Bilanz für 2022

  • 12:00 Zinsentscheidung der Türkischen Zentralbank

  • 16:00 EZB-Ratsmitglied de Cos spricht im spanischen Parlament

  • Konjunkturdaten USA: BIP, Chicago Fed National Activity Index, Erstanträge Arbeitslosenhilfe

  • Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure in Indien

  • Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen in Potsdam

  • Börsenfeiertag Japan

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