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Die Anleihe-Chance

Deutsche Asset Management - Die Anleihe-Chance

Die Botschaft von Stefan Kreuzkamp ist eher optimistisch. Der Investmentchef der Anlagesparte der Deutschen Bank, Deutsche Asset Management, zeichnet auf einer Veranstaltung am Donnerstabend ein wohltuendes wirtschaftliches Bild: Die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr um 3,3 Prozent wachsen.

Er erwartet für die eine moderate Erholung. Die Notenbank werde die Zinsen langsam weiter anheben. Für die Eurozone rechnet Kreuzkamp mit einer anhaltenden Erholung. In China glaubt er nicht an eine harte Landung der Konjunktur. Er glaubt außerdem an steigende Inflation bei stabilisierten Rohstoffpreisen.

Risikolos ist die Börsenwelt seiner Meinung nach jedoch nicht. Größtes Thema ist für ihn die wachsende Verschuldung der chinesischen Unternehmen. Auch die politischen Risiken in der ganzen Welt müsse man im Auge behalten. Auf der Liste seien beispielsweise der Brexit, die Flüchtlingsfrage, US-Wahlen, der Terror.

Die Nebeneffekte der lockeren Geldpolitik sind für Kreuzkamp ein besonderes Thema. Die Folgen für den Anleger seien dramatisch. Er unterstreicht das mit einem Rechenbeispiel für eine Depotstruktur bei einem angestrebten Ertrag von vier Prozent. Im Jahr 2004 hätte man das Ziel mit einer Kapitalaufteilung von 85 Prozent Anleihen und 15 Prozent Aktien erreicht.

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Heute müsse man bei gleichem Ertragsziel das Geld hälftig auf beide Anlageformen verteilen. Das verlange höhere Risikobereitschaft, denn die zwischenzeitlichen Wertschwankungen seien mehr als fünf Mal so hoch wie bei der damaligen Kapitalaufteilung. „Wer das nicht will, der muss seine Ertragserwartung senken“, meint Kreuzkamp.

DeAM-Anleihestratege Bill Chepolis findet im Bondsektor noch attraktive Gelegenheiten. Staatsanleihen aus Kerneuropa würde er wegen des hohen Anteils von Papieren mit Strafzinsen jedoch meiden. Er setzt auf Länder wie Italien und Spanien mit Renditen von über zwei Prozent. Inflationsgebundene Anleihen seien wichtig zur Absicherung gegen die erwartete Inflationssteigerung.


Wo der Experte den Dax sieht

Noch mehr Rendite würden Unternehmenstitel bieten. Chepolis setzt auf Euro-Papiere mit guter Bonität wie Merck und Orange. Hochzinsanleihen mit geringer Bonität seien noch ertragreicher. Er nennt US-Unternehmensanleihen mit über sieben Prozent Rendite, Euro-Papiere mit über vier Prozent.

DeAM-Aktienexperte Thomas Bucher gibt aus der Regionenperspektive Europa mehr Chancen als den . An der Wall Street erwartet er eine Seitwärtsbewegung. Deutsche Aktien seien dagegen sehr niedrig bewertet, etwa ein Drittel preiswerter als US-Aktien. Das spiegele auch die Brexit-Sorgen wider.

Dividenden sind für ihn ein wichtiger Ertragslieferant. Buchers Dax-Ziel für das Frühjahr kommenden Jahres liegt bei 10.800 Punkten. Dabei unterstellt er einen Verbleib Großbritanniens in der EU und einen steigenden Dollar.

Kreuzkamp gibt auch einer dritten Vermögensform gute Chancen: den Immobilien. Er hält Renditen bis zu vier Prozent für erreichbar. Er urteilt: „Die Preise in Deutschland sind zwar gestiegen, aber von einer Blase sind wir weit weg.“