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Dax geht mit leichtem Verlust ins Wochenende

Börse Frankfurt - Dax geht mit leichtem Verlust ins Wochenende

Das Geschehen auf dem deutschen Aktienmarkt war am letzten Tag der mit Bilanzzahlen vollgepackten Woche äußerst überschaubar. Von seinem schwachen Start erholte sich der Dax zwar relativ schnell, schaffte es allerdings nicht, in den grünen Bereich hervorzudringen. Letztlich schloss der Aktienindex 0,2 Prozent leichter bei 10.696 Punkten. Der Index der mittelgroßen Werte MDax büßte zum Wochenschluss 0,2 Prozent auf 21.162 Punkte ein und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,7 Prozent auf 1730 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,2 Prozent nach.

Äußerst schwach eröffnete der Dax den Freitagshandel: Zur Eröffnung ging es gleich einen Prozentpunkt nach unten. Die anfänglichen Verluste machte der Aktienindex schnell wett und pendelte in der Folge um die Verlustmarke von 0,2 bis 0,4 Prozent. Marktbeobachter Andreas Lipkow begründete das unter anderem mit guten Quartalszahlen, die Hoffnung auf einen weiterhin positiven Zahlenreigen machten.

Anleger blieben im weiteren Handelsverlauf äußerst zurückhaltend – der Dax verharrte in der Seitwärtsbewegung. Auf Wochensicht hat der deutsche Leitindex leicht nachgegeben. Trotz des vorübergehenden Anstiegs auf ein Jahreshoch bei 10.827 Punkten blieb ihm der erhoffte Befreiungsschlag im Wochenverlauf weiterhin verwehrt.

Verantwortlich dafür ist unter anderem die Unsicherheit über die Geldpolitik der Notenbanken. Beobachter sprechen davon, dass die Anleger immer stärker ein Eindämmen der Geldflut durch die Währungshüter befürchteten. Außerdem gab es negative Signale von der Konjunkturseite. So war die Wirtschaft Frankreichs im dritten Quartal weniger gewachsen als erwartet. So war die Wirtschaft Frankreichs im dritten Quartal weniger gewachsen als erwartet.

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„Anleger haben sich wohl entschieden, im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl auf Nummer sicher zu gehen und ihr Aktien-Engagement zurückzufahren“, sagte Händler Markus Huber vom Brokerhaus City of London. Am 8. November entscheiden die Amerikaner, ob die Demokratin Hillary Clinton oder der Republikaner ins Weiße Haus einzieht. Trump gilt als Investorenschreck, weil seine politischen und wirtschaftlichen Pläne unklar sind.

Auch positive Wirtschaftsdaten aus den konnten die Anleger kaum aus der Deckung locken. Die US-Wirtschaft verzeichnete im dritten Quartal ein Wachstum von 2,9 Prozent – der höchste Stand seit zwei Jahren. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung. Das sei ein gutes Signal für die Weltwirtschaft, urteilte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. „Die US-Notenbank kann deshalb im Dezember beruhigt an der Zinsschraube drehen.“


Linde als Lichtblick

Vollends überzeugen konnten nur die Papiere von Linde, die sich im gesamten Handelsverlauf an der Dax-Spitze halten konnten. Der Gasekonzern verschärft nach der gescheiterten Fusion mit dem US-Rivalen Praxair sein Sparprogramm. Ab 2019 sollen pro Jahr sollen 550 Millionen Euro eingespart werden, 370 Millionen Euro mehr als bisher geplant. Die Aktie schloss 3,2 Prozent stärker bei 151,20 Euro. Lufthansa gewann 1,8 Prozent, Heidelberg Cement 1,5 Prozent.

Bei den Anteilen der Deutschen Börse war es hilfreich, dass der Börsenbetreiber im abgelaufenen Jahresviertel der Flaute im Aktien- und Derivatehandel getrotzt hatte. Der operative Gewinn war dank Kostensenkungen um knapp zehn Prozent nach oben geklettert. Die Anteilsscheine arbeiteten sich nach schwachem Start ins Plus vor und gewannen am Ende 0,79 Prozent.

Am Ende des Leitindex notierte Fresenius mit einem Verlust von 3,3 Prozent. Thyssen-Krupp und Merck verloren über zwei Prozentpunkte. Auch aus den gab es unerfreuliche Nachrichten auf Unternehmensseite: Internet-Gigant Amazon verdiente weniger als erwartet und gab einen zurückhaltenden Ausblick auf das für ihn wichtige vierte Quartal. Nachbörslich fielen die Aktien um sechs Prozent.

Im TecDax setzten die Papiere von SLM Solutions ihren freien Fall mit minus 5,75 Prozent fort, nachdem die Analysten der britischen Bank HSBC sie auf „Reduce“ abgestuft hatten. Der Kurs war am Vortag schon um fast 17 Prozent eingebrochen, weil der US-Konzern General Electric die geplante Übernahme des 3D-Drucker-Herstellers abgeblasen hatte.