Anleger fürchten Eintrübung ‘ohnehin nicht guter’ Lage: ZEW
(Bloomberg) -- Angesichts des Nachfrageeinbruchs in der Industrie ist die Zuversicht der Anleger in die deutsche Wirtschaft den dritten Monat in Folge gesunken.
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Die Konjunkturerwartungen lagen erstmals seit Dezember wieder im negativen Bereich. Mit 10,7 verfehlten sie im Mai erheblich den Aprilwert von 4,1. Von Bloomberg befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf -5 gerechnet.
“Die Finanzmarktexpertinnen und -experten rechnen auf Sicht von sechs Monaten mit einer Verschlechterung der ohnehin nicht guten Konjunkturlage”, konstatiert ZEW-Präsident Achim Wambach. “Die deutsche Wirtschaft könnte dadurch in eine – wenn auch leichte – Rezession rutschen.”
Stimmungsdämpfend wirke die Erwartung einer noch stärken Anhebung der Leitzinsen. Zudem erhöhe die Sorge vor einem Zahlungsausfall der USA in den nächsten Wochen die Unsicherheit zum Konjunkturausblick.
Die Europäische Kommission prognostizierte am Montag für Deutschland in diesem Jahr gerade 0,2% Wirtschaftswachstum, gefolgt von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,4% im Jahr 2024.
Die Wirtschaftskraft des Euroraums insgesamt lag im erstes Quartal 0,1% über dem Niveau des Schlussquartals 2022, wie am heutigen Dienstag vorgelegte Eurostat-Zahlen zeigten.
Überschrift des Artikels im Original:German Investor Outlook Weakens as Recession Concerns Resurface
--Mit Hilfe von Kristian Siedenburg, Joel Rinneby und Barbara Sladkowska.
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