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Dax schaltet in den Krisenmodus

Die Fed bewertet das US-Geschäft der Deutschen Bank negativ, die Aktie stürzt ab. Dagegen lässt die Nervosität wegen der Entwicklung in Italien nach.

Neue Befürchtungen im Handelsstreit zwischen den USA und China haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte in die Flucht getrieben. Der Dax sackte unter die vielbeachtete Marke von 13.000 Punkten und notierte zuletzt 1,7 Prozent tiefer bei 12.945 Zählern.

Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, fiel um 1,1 Prozent auf 26.680 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax verlor 1,3 Prozent auf 2782 Punkte. Für den Eurozone-Leitindex Euro Stoxx 50 ging es um 1,5 Prozent auf 3533 Punkte abwärts.

„Mit Italien, Korea und der Türkei haben wir drei Brennpunkte gleichzeitig. Bis jetzt haben die Anleger recht entspannt reagiert, doch die Nervosität nimmt zu“, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Wenn das Treffen zwischen Trump und Kim Jong Un wirklich scheitern sollte, stünde wieder alles auf Anfang. Da aus Italien weiterhin Neuigkeiten zur Finanzierung der hohen Ausgaben fehlten, reagierten die Investoren zu Recht nervös.

„Italien ist groß genug und verschuldet genug, um eine Eurokrise 2.0 im Alleingang auszulösen. Andere Länder wie Portugal und Griechenland werden bereits mitbestraft und müssen ebenfalls wieder höhere Zinsen bezahlen“, sagt Altmann.

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Auch die deutsche Wirtschaft hat im Mai überraschend an Schwung verloren. Der Markit-Einkaufsmanagerindex – Industrie und Dienstleister zusammen – fiel um 1,5 auf 53,1 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit mehr als anderthalb Jahren, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch zu seiner Umfrage unter 800 Firmen mitteilte. Ökonomen hatten mit einem leichten Anstieg auf 54,7 Zähler gerechnet. Das Barometer hielt sich aber über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Volkswagen gaben 2,6 Prozent nach, nachdem Hamburg als erste Großstadt Deutschlands ein Diesel-Fahrverbot verhängte. Die Durchfahrtsbeschränkungen für zwei Straßenabschnitte sollen am 31. Mai in Kraft treten. Die Beschränkungen würden für alle Diesel-Fahrzeuge gelten, die die Abgasnorm Euro 6 (Pkw) beziehungsweise VI (Lkw) nicht erfüllen. Betroffen ist ein 580 Meter langer Straßenabschnitt der Max-Brauer-Allee und ein 1,7 Kilometer langer Abschnitt der Stresemannstraße, der nur für ältere Diesel-Lkw gesperrt werden soll. Auf der Max-Brauer-Allee soll das Durchfahrtsverbot für Pkw und Lastwagen gelten.

Thyssen-Krupp-Aktien gaben 1,6 Prozent nach. Am Dienstag hatten Insider den geplanten Einstieg des US-Hegdefonds Elliott bekanntgemacht, was die Aktien auf Höhenflug geschickt hatte: Zum Börsenschluss am Dienstag verzeichneten die Papiere ein Plus von zehn Prozent.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von CTS Eventim mit einem Kursgewinn von 3,4 Prozent an der MDax-Spitze. Der Veranstalter und Ticketverkäufer ist zum Jahresauftakt dank eines starken Tournee- und Festivalgeschäfts unerwartet kräftig gewachsen.

Im TecDax gehörten die Papiere von Pfeiffer Vacuum mit einem Anstieg von 0,5 Prozent zu den attraktivsten Werten. Der Pumpenspezialist konkretisierte seine Prognosen für 2018.

Bei den Titeln des Automatisierungsspezialisten und TecDax-Neulings Isra Vision wurde am Mittwoch ein Aktiensplit vollzogen. Die Aktionäre erhalten für jedes Papier vier weitere Anteile. Am Dienstag hatten die Isra-Aktien das Xetra-Hauptgeschäft mit 217,50 Euro beendet, was nach dem Split einem Kurs von 43,50 Euro entspräche. Zuletzt notierten die Papiere bei knapp 45 Euro und verbuchten damit ein rechnerisches Plus von 3,3 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,38 Prozent am Vortag auf 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 140,36 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,43 Prozent auf 159,75 Punkte. Der Euro hielt sich nur knapp über der Marke von 1,17 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1794 (Montag: 1,1759) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8479 (0,8504) Euro gekostet.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von CTS Eventim mit einem Kursgewinn von 0,7 Prozent an der MDax-Spitze positiv auf. Der Konzertveranstalter und Ticketverkäufer ist zum Jahresauftakt dank eines starken Tournee- und Festivalgeschäfts unerwartet kräftig gewachsen. Die Papiere von Pfeiffer Vacuum waren mit einem Anstieg von 1,1 Prozent Spitzenreiter im TecDax. Der Pumpenspezialist konkretisierte seine Prognose für 2018.

Größte Dax-Verlierer waren mit einem Minus von je 2,4 Prozent die Titel von Covestro und Deutsche Lufthansa.

Nach Handelsschluss in Europa steht das Protokoll der letzten Fed-Sitzung von Anfang Mai auf den Terminkalendern. Dabei hatten die Notenbanker die Zinsen unverändert gehalten, zugleich aber die Erwartung geschürt, dass sie auf der Juni-Sitzung die Zügel straffen.

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Mit Material von Reuters und DPA