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Anlagebetrug: Was Berater beachten sollten

Auch staatliche Zertifikate schützen nicht vor unlauteren Anliegen unseriöser Finanzanbieter. Dabei sind die meisten Maschen einfach zu durchschauen.

Wer Geld anlegt, sei es sein eigenes oder das von Dritten, muss sich damit auseinandersetzen, dass am Markt nicht nur seriöse Händler Finanzprodukte anbieten. „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse zu bieten“, sagte Mahatma Gandhi einst treffend, „nur nicht für jedermanns Gier“. Schwarze Schafe gibt es in allen Zweigen der Vermittlerbranche. So wurde kürzlich ein Finanzvermittler angeklagt, der Kundenvermögen in Höhe von gut zwei Millionen Euro veruntreut hatte. Aber auch die Anlageberater selbst müssen sich vor windigen Angeboten in Acht (Shanghai: 600207.SS - Nachrichten) nehmen. Dabei lassen sich unlautere Angebote, nach Angaben von BVI und BaFin häufig leicht erkennen.

Ein BaFin-Prospekt ist kein Gütesiegel
Dieses Erkennungsmerkmal ist nach Angaben der Ordnungshüter aber nicht unbedingt eine offizielle Zulassung oder Zertifizierung, denn nicht alle Anbieter von Geldanlagen benötigten eine solche Erlaubnis. Inhaber- und Orderschuldverschreibungen etwa könnten ohne Zulassung vertrieben werden. Zudem macht eine offizielle Zulassung die vertriebenen Produkte nicht automatisch empfehlenswert. Auch eine Aufnahme des Produkts in den BaFin Katalog ist kein Gütesiegel, denn die Agentur prüft nur, ob die Kriterien für den Prospekt eingehalten worden sind. Auf Herz und Nieren prüft sie weder den Anbieter noch das Produkt.

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Seriöse Anbieter lassen dem Kunden Zeit zur Entscheidungsfindung
Besondere Vorsicht sollten Anbietern entgegengebracht werden, die ihre Finanzprodukte ungefragt per Telefon, Email oder Fax feilbieten. Cold-Calling ist in Deutschland ein Straftatbestand. Ebenso häufig finden sich Emails unbekannter Anbieter im eigenen Postfach, die Aktienempfehlungen als einmalige Gelegenheit bewerben oder Druck aufbauen, indem sie ein Zeitlimit einfügen oder auf eine sofortige Entscheidung drängen.

Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) gesunde Menschenverstand sollte sich auch dann einschalten, wenn Anbieter mit außergewöhnlich hohen Renditen und zugleich geringem Risikoprofil des Wertpapiers werben. (Eine Übersicht der Markt übliche Renditen bietet die Bundesbank an). Rendite und Risiko sind positiv korreliert. Steigt die Rendite steigt das Risiko. Gerade Penny-Stocks sind nach BaFin Angaben ein beliebtes Betrugsinstrument, da sie wegen ihres geringen Preises und der hohen Handelsvolumina besonders anfällige Spekulationsobjekte seien.

Verständliche Produkte sind gute Produkte
Eine gewisse Expertise gehört zur Geldanlage dazu. Nicht jedes komplizierte Wertpapier ist daher ein Betrugsversuch. Dennoch sollte immer klar erklärbar sein, in welches Produkt investiert wird. Mehrjährige Kontrakte, verbunden mit hohen Kosten bei vorzeitiger Kündigung sind laut BaFin nur dann empfehlenswert, wenn die Reputation des Anbieters über jeden Zweifel erhaben ist. Besonderes Augenmerk verlangt in Vertragsangelegenheiten nicht nur die Kündigungsmodalitäten sondern auch die konkrete Ausgestaltung der Rückzahlung im Ausstiegsfall.

Per SEPA in den Totalverlust
Die Finanzaufseher warnen besonders davor, Geld ins Ausland zu überweisen. Es habe schon Fälle gegeben, in denen das Unternehmen, dem Geld überwiesen worden ist, das empfangene Geld nicht wie vereinbart oder überhaupt nicht investiert habe, so die Finanzaufseher. Anbieter im Ausland unterliegen nicht dem deutschen Rechtssystem und sind daher im Streitfall schwerer zur Verantwortung zu ziehen. Eben aus diesem Grund würden viele unseriöse Anbieter im Ausland Gesellschaften gründen. Briefkastenfirmen ließen sich aber leicht auffinden. Seien außer der Unternehmenswebsite keine oder nur wenige weitere Verweise im Internet zu finden, sei Vorsicht geboten.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

(DW)