Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 1 Stunde 41 Minute
  • Nikkei 225

    37.698,89
    -761,19 (-1,98%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.929,62
    -2.534,09 (-4,06%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,61
    -34,49 (-2,42%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

Anklage gegen Trump-Organisation wegen Steuerbetrug erwartet

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach jahrelangen Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft in New York wird erstmals eine Anklage gegen die Geschäftspraktiken der Trump-Organisation erwartet. Dabei geht es übereinstimmenden Medienberichten zufolge um möglichen Steuerbetrug in Zusammenhang mit erhaltenen Leistungen - im Zentrum steht neben der Organisation selbst Finanzchef Allen Weisselberg. Eine Anklage gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump oder eine andere Einzelperson außer Weisselberg soll es zunächst nicht geben. Mit der Verkündung der Anklage wurde am Donnerstagnachmittag New Yorker Zeit gerechnet.

Weisselberg hatte sich den Berichten zufolge am frühen Morgen den Ermittlern gestellt. Die Staatsanwaltschaft hofft der "Washington Post" zufolge, dass der 73-Jährige mit den Behörden kooperieren und gegen Trump aussagen könnte, um seine eigenen Aussichten zu verbessern. Weisselberg gilt neben Familienangehörigen als Schlüsselfigur des Unternehmens.

Entscheidende Informationen gegen den Finanzchef lieferte nach Medienangaben dessen ehemalige Schwiegertochter. Diese habe gegenüber den Ermittlern unter anderem ausgesagt, dass Weisselbergs Sohn während einer Beschäftigung bei der Trump-Organisation ein kostenloses Apartment und ein üppiges Gehalt bekommen habe. Bei der Anklage geht es möglicherweise darum, ob auf diese und andere Leistungen von hohen Angestellten der Firma Steuern gezahlt worden sind.

Die erwartete Anklage gegen die Trump-Organisation ist die Folge einer mehr als zweijährigen Untersuchung des Manhattaner Bezirksstaatsanwalts Cyrus Vance. Diese hatte auch mit Untersuchungen gegen den ehemaligen Trump-Anwalt Michael Cohen wegen Schweigegeldzahlungen an Frauen begonnen, die angeblich Affären mit Trump gehabt hatten. Zuletzt hatte sie zu einem Streit vor dem Supreme Court über die Freigabe von Trumps Steuerunterlagen geführt.

Donald Trump wurde als Chef der Trump-Organisation, die aus vielen kleineren Firmen besteht, einst als Immobilien-Tycoon bekannt. Der Konzern hat Berichten zufolge Zehntausende Angestellte unter anderem in mehreren Hochhäusern, Hotels oder auf Golfplätzen.