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Analysehaus Viceroy reagiert auf Grenke-Erklärungen mit weiterer Attacke

Am Montag hatte der Gründer des Leasinganbieters Grenke zu den Vorwürfen von Viceroy Stellung bezogen. Das Analysehaus sieht Widersprüche.

Nur wenige Stunden hat es gedauert, bis das Analysehaus Viceroy Research auf die Erklärungen von Wolfgang Grenke reagierte. Viceroy und der dahinter stehende britische Shortseller Fraser Perring veröffentlichten am heutigen Dienstag eine Stellungnahme, in der es heißt, dass die Angaben Grenkes „voller Widersprüche und selbst belastender Aussagen“ seien.

Der Gründer des gleichnamigen Leasingdienstleisters hatte sich am Montag im Handelsblatt erstmals im persönlichen Gespräch zu den massiven Vorwürfen von Viceroy geäußert. Betrugs- und Bilanzfälschungsvorwürfe sowie angebliche Interessenkonflikte und Vorteilsnahme zulasten der Aktionäre wies Grenke dabei im Interview klar zurück.

In der heutigen Stellungnahme legt Viceroy ein besonderes Augenmerk auf die Angaben Grenkes zu früheren Personalien in der Gesellschaft CTP, die Franchisebeteiligungen hält und von der die Grenke AG in der Vergangenheit Firmen übernahm. Viceroy vermutet persönliche Verflechtungen und Interessenkonflikte Wolfgang Grenkes und glaubt, dass er in Wirklichkeit mittelbar die Kontrolle ausgeübt und bei Transaktionen zum eigenen Vorteil gehandelt habe.

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Grenke hatte am Montag den Investor Friedhelm Gruber sowie den Anwalt Jörg-Erich Wilhelm als die Personen identifiziert, die CTP und die dahinter stehende Sacoma AG kontrollierten. Viceroy bezeichnete beide als „Experten für das Verstecken von Personen- und Unternehmensidentitäten“.

Vor allem Gruber sei bekannt für die Verschleierung von Personen- und Unternehmensidentitäten in undurchsichtigen Gerichtsbarkeiten, so Viceroy. Allein in der Schweiz habe Herr Gruber seit 1994 ein Mandat bei 21 Unternehmen inne. Stichhaltige Beweise für die Anschuldigungen bleibt Viceroy indes schuldig. Sowohl Wilhelm als auch Gruber waren bisher für Rückfragen nicht zu erreichen.

Ferner lenkt Viceroy den Blick darauf, dass Wolfgang Grenke dem Management von Grenke widerspreche, das zuvor dem Magazin „Der Spiegel“ mitgeteilt habe, die Identität der früheren wirtschaftlichen Eigentümer von CTP sei ihm unbekannt.

Zweifel hegt Perring auch an den Aussagen Grenkes zu einer dritten Personalie, Corina Stangaciu, der Lebensgefährtin Grenkes. Sie hält Aktien an Garuna, einer weiteren AG, die von CTP Beteiligungen erwarb. Ihr Engagement im Jahr 2014 und Grenkes parallele Gründung einer Beteiligungsgesellschaft, in der er die Unternehmensanteile der Familie an der Grenke AGH bündelte, läge zeitlich zu nah, um Zufall zu sein. Viceroy glaube, dass dies beabsichtigt war, um bestimmte Offenlegungsregeln zu umgehen.