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ANALYSE: Staatshilfen für europäische Airlines kaum vermeidbar - Citigroup

NEW YORK (dpa-AFX) - Die von der Coronavirus-Pandemie ausgelöste Luftfahrt-Krise führt laut der US-Bank Citigroup bei den europäischen Airlines zu hohem Kapitalbedarf und kaum vermeidbaren Staatshilfen. Analyst Mark Manduca nahm dies in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie zum Anlass, seine Empfehlungen für zahlreiche Papiere aus dem Sektor zu aktualisieren - mit drastisch eingedampften Kurszielen.

Die Finanzkrise vor zwölf Jahren sei sehr lehrreich gewesen im Hinblick darauf, wie staatliche Rettungen aussähen. Aus Kapital würden Schulden und aus staatlichen Interventionen resultierten dann wahrscheinlich schmerzhafte Verbindlichkeiten über Jahre hinaus. Es drohten etwa höhere Zinsraten und künftige Restriktionen bei den Dividenden. Europa sei verglichen mit anderen Krisen der Vergangenheit schlicht nicht mehr so gut kapitalisiert.

Manduca stampfte seine Kursziele für die Aktien der Airlines entsprechend deutlich ein: Für die Lufthansa <DE0008232125> strich er es von 10 auf 0,50 Euro und für Air France-KLM <FR0000031122> von 9 auf 1 Euro fast komplett zusammen. Air France-KLM stufte er von "Buy" auf "Sell" (High Risk) doppelt ab, das Votum für Lufthansa lautete bereits zuvor auf "Sell". Beide Konzerne benötigten wohl Kapitalspritzen entsprechend ihrer Marktkapitalisierung, bei der Lufthansa selbst dann, wenn sie ihre Fixkosten ambitioniert senke.

Die Billigfluggesellschaften Ryanair <IE00BYTBXV33> und WizzAir <JE00BN574F90> sieht der Experte in einem etwas freundlicheren Licht, weil sie wohl keinen unmittelbaren Kapitalbedarf hätten. Bei der Aktie von Ryanair rät er daher bei einem von 16 auf 12 Euro reduzierten Kursziel weiter zum Kauf. Wizz Air stufte er sogar von "Neutral" auf "Buy" hoch, wobei er das Kursziel von 4500 auf 2700 Pence mehr als halbierte.

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International Airlines Group (IAG) <ES0177542018> und Easyjet <GB00B7KR2P84> befänden sich in Bezug auf die Kapitalrisiken zwischen Ryanair und Wizz Air auf der einen sowie Lufthansa und Air France-KLM auf der anderen Seite. Beide Titel stufte er von "Buy" auf "Neutral" ab. Für IAG kappte er das Kursziel von 600 auf 230 Pence, für Easyjet von 1400 auf 590 Pence.

Mit seinen aktualisierten Bewertungen für die Fluggesellschaften geht der Experte davon aus, dass das Verkehrswachstum im zweiten Quartal um 80 Prozent und im dritten Quartal um 30 Prozent sinken wird. Die Airlines dürften sämtliche variable Kosten beseitigen und die Personalkosten um 50 Prozent im zweiten und 35 Prozent im dritten Quartal kappen./ajx/ag/jha/

Mit der Einstufung "Buy" sagt die Citigroup einer Aktie für die kommenden zwölf Monate eine Gesamtrendite von mindestens 15 Prozent voraus. Mit der Einstufung "Neutral" gehen die Analysten davon aus, dass es nicht ausreichend Werttreiber oder Gründe für ein Investment gibt, um zu einer positiven oder negativen Anlageeinschätzung zu kommen. Mit der Einstufung "Sell" sagt die Bank einer Aktie für die kommenden zwölf Monate eine negative Gesamtrendite voraus.

Analysierendes Institut Citigroup.

Veröffentlichung der Original-Studie: 25.03.2020