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ANALYSE: Julius Bär sieht Wirtschaft in Deutschland vor Post-Corona-Boom

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der Schweizer Privatbank Julius Bär mit einer Boom-Phase aus der Corona-Krise herauskommen. Allerdings dürften unter anderem Engpässe bei der Beschaffung und steigende Preise die rasante Konjunkturerholung bremsen, sagte der Chefvolkswirt von Julius Bär, David Kohl, am Dienstag bei einer Online-Veranstaltung. Mit der stärkeren Wirtschaftsleistung rechnet Julius Bär auch mit zunächst weiter steigenden Inflationsraten.

"In Deutschland ist im Verlauf des Jahres mit einem Anstieg der Inflationsrate auf bis zu 3 Prozent zu rechnen", erwartet Kohl. Allerdings dürfte der Anstieg der Teuerung nur vorübergehend sein. 2022 sei wieder mit einem Rückgang der Inflationsrate zu rechnen, versicherte der Experte. Wegen einer stärkeren Konjunkturerholung dürfte die Preisdynamik in Deutschland nach Einschätzung der Privatbank insgesamt etwas stärker ausfallen als in der Eurozone.

"Die schnelle und beherzte Reaktion der Zentralbank und der Fiskalpolitik haben für Vertrauen an den Finanzmärkten gesorgt und größere Schäden durch die Corona-Krise verhindert", beschrieb Kohl die Lage der Weltwirtschaft. Seiner Einschätzung nach werde die globale Nachfrage durch einen "Konsumboom in den USA beflügelt". Die Folge sei eine vergleichsweise schnelle Erholung der Weltwirtschaft, wodurch die langfristigen Auswirkungen der Krise begrenzt bleiben.

Für Deutschland rechnet Julius Bär in diesem Jahr mit einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,5 Prozent. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) dann weiter beschleunigen. Die Julius Bär-Experten erwarten für 2022 ein Wachstum von 5,0 Prozent. Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft wegen den Folgen der Corona-Pandemie noch um 5,0 Prozent geschrumpft.

In der Eurozone kommt der starke Aufschwung mit einiger Verzögerung, weil die konjunkturelle Stimulierung nicht so stark ist wie in den USA, wie Experte Kohl weiter sagte. Erst in der zweiten Jahreshälfte sei auch in Europa mit einem Boom der Wirtschaft zu rechnen.