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ANALYSE: Corona könnte Wohnungsmarkt stärker treffen als Finanzkrise

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Folgen der Corona-Krise könnte den deutschen Wohnungsmarkt noch stärker belasten als die globale Finanzkrise. Das Hamburger Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung (Gewos) rechnet wegen der Auswirkungen der Pandemie mit "schweren und längerfristigen Verwerfungen", wie es in einer Analyse von Donnerstag heißt. Mietausfälle und Liquiditätsengpässe dürften dabei Privatvermieter und kleinere Eigentümer stärker treffen als Großanleger, schreiben die Forscher.

Schon mit der Finanzkrise ab 2007 seien die Wohnungsmärkte massiv eingebrochen. So seien 2008 sowohl Kauffälle als auch das Transaktionsvolumen um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Jahr 2009 wuchs der Wohnungsmarkt demnach dann nur um 2 Prozent und habe damit immer noch 10 Prozent unter dem Marktvolumen von 2007 gelegen. Erst 2010 hatten die Kauffälle und Geldumsätze wieder das Niveau von vor der Finanzkrise erreicht, so Gewos.

Nun sagten Konjunkturforscher ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft voraus, das je nach Szenario größer als der Rückgang von mehr als 5 Prozent 2009 ausfallen könnte, erklärten die Forscher. "Entsprechend größer wären die Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt." Hinzu komme, dass mit der Corona-Krise breitere Teile der Gesellschaft und der Realwirtschaft betroffen seien als in der Finanzkrise.

Einnahmeausfälle auf dem Wohnungsmarkt bedingten sich gegenseitig: Mietausfälle als Folge von Einnahmerückgängen von privaten und gewerblichen Mietern führten zu Liquiditätsproblemen bei vielen Vermietern und belasteten deren Kreditfähigkeit. "In einem Wohnungsmarkt, in dem fast 60 Prozent aller vermieteten Wohnungen Privatpersonen gehören, die nicht hauptberuflich Immobilen vermieten, kann das - abhängig vom Grad der Kreditfinanzierung - zu gravierenden Verwerfungen führen", warnt Gewos. Vermieter, die ihre Kredite nicht mehr bedienen könnten, würde in Folge verkaufen müssen.