Amazon will Supermärkte eröffnen
Der Online-Versandhändler Amazon will mit einer Supermarkt-Kette sein Lebensmittelgeschäft weiter ausbauen. Das erste Ladengeschäft wird schon im kommenden Jahr eröffnet.
Amazon will den Bereich Lebensmittel weiter ausbauen. Dazu setzt der Konzern nicht auf Online-Vertrieb, sondern auf Märkte vor Ort.
Der erste Laden wird bereits im kommenden Jahr in Woodland Hills eröffnet, einem Viertel im US-amerikanischen Los Angeles. Es werden bereits Mitarbeiter für den Supermarkt angeheuert, in aktuellen Stellenangeboten sucht Amazon nach einem Ladenleiter, Mitarbeitern für den Lebensmittelbereich sowie Servicepersonal für den Gastronomie-Bereich.
US-Medien berichten, dass neben der Filiale in Los Angeles weitere Märkte in Chicago und Philadelphia geplant seien. Informationen zum Namen der Kette, dem Sortiment oder der Preisgestaltung sind noch nicht bekannt – sicher ist nur, dass es um den Verkauf von Lebensmitteln geht.
Kleine Brötchen wird der Online-Versandriese aber sicher nicht backen. Die Filiale in Los Angeles wird in den ehemaligen Räumlichkeiten der Spielwarenkette Toys R Us auf rund 3.300 Quadratmetern eingerichtet.
Bereits vor zwei Jahren hatte Amazon den Organic-Supermarkt Whole Foods für 13,2 Milliarden US-Dollar gekauft. Dem US-Magazin cnet.com teilte ein Amazon-Sprecher mit, dass sich das Geschäft von Whole Foods unterscheiden wird: „Wenn es um den Einkauf von Lebensmitteln geht, wissen wir, dass Kunden die Auswahl lieben. Dieses neue Geschäft bietet eine weitere Lebensmitteloption, die sich vom Whole Foods Market unterscheidet, der weiter wächst und weiterhin führend bei hochwertigen natürlichen und biologischen Lebensmitteln ist.“
Auch werde nicht die Amazon Go-Technologie verwendet, bei der Kunden mit Kameras beobachtet werden und automatisch bezahlen. Die neuen Märkte sollen mit klassischen Registrierkassen ausgestattet sein.
Mit den neuen Geschäften wolle Amazon vielmehr in den Lebensmittel-Massenmarkt einsteigen, der derzeit ein Volumen von 800 Milliarden US-Dollar umfasst und tritt damit in direkte Konkurrenz zu den Supermarktketten Walmart, Kroger und SuperValu.
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