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Amazon-Bilanz: Bessere Umsatzentwicklung, kaum noch Gewinn

Durchwachsenes Zahlenwerk aus Seattle: Der nach Alphabet zweitwertvollste Internetkonzern der Welt konnte die Wall Street mit seiner Geschäftsbilanz für das vierte Quartal nicht begeistern. Die Amazon-Aktie gibt nachbörslich nach.

In Erklärungsnot: Unter CEO Andy Jassy tendiert die Amazon-Aktie tiefer (Foto: REUTERS/Mike Blake)
In Erklärungsnot: Unter CEO Andy Jassy tendiert die Amazon-Aktie tiefer (Foto: REUTERS/Mike Blake) (Mike Blake / reuters)

Eine höchst spannungsgeladene Quartalssaison für Techaktien endet mit einem Paukenschlag: Binnen Minuten veröffentlichten mit Apple, Alphabet und Amazon gleich drei Big Tech-Konzerne ihre neuen Geschäftsbilanzen nach Handelsschluss – und tendierten allesamt schwächer.

Nach den starken Vorgaben von Meta am Vortag reagierten Anleger eher enttäuscht auf das neuste Zahlenwerk des Internetpioniers aus Seattle. Das inzwischen 28 Jahre alte US-Unternehmen konnte den Erwartungen der Analysten nämlich nur teilweise entsprechen. Die Erlöse entwickelten sich noch besser als erwartet: So legten die Umsätze um 9 Prozent auf nunmehr bereits 149,2 Milliarden Dollar zu und lagen damit recht deutlich über den Konsensschätzungen von 145,4 Milliarden Dollar.

Amazon erzielt kaum noch Gewinn

Sehr deutlich unter den Erwartungen fiel dagegen das Konzernergebnis aus. Unter dem Strich hat der E-Commerce-Gigant in den 91 Tagen von Anfang Oktober bis Ende Dezember nämlich netto überhaupt kaum noch einen Gewinn erzielt. Lediglich 300 Millionen blieben unter dem Strich hängen, nachdem Amazon im Vorjahreszeitraum noch 14,3 Milliarden Dollar verdient hatte.

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Wie deutlich der Onlinepionier die Erwartungen der Wall Street verfehlte, wurde beim Blick auf die Entwicklung des Gewinns deutlich, der von 27,75 Dollar auf 0,03 je Anteilsschein einbrach. Die Konsensschätzungen der Analysten hatten nämlich noch bei 0,17 Dollar je Aktie gelegen.

Rivian-Beteiligung führt zur Milliarden-Abschreibungen

Der eigentliche Grund für den Gewinneinbruch ist allerdings nicht im Kerngeschäft, sondern in einer früheren Beteiligung zu suchen. So wurde im Herbst 2021 bekannt, dass sich Amazon mit 20 Prozent am Elektroautohersteller Rivian beteiligt hat, der wenig später einen fulminanten Börsengang des Jahres hinlegte.

Die gleichen Kräfte, die Amazon vor einem Jahr wegen der Rivian-Beteiligung noch einen Buchgewinn von 11,8 Milliarden Dollar aus dem IPO bescherten, arbeiteten nun im Zuge der Wertberichtigung gegen den E-Commerce-Pionier. So musste Amazon auch im vierten Quartal 2022 eine weitere Abschreibung auf die Beteiligung am Elektroautohersteller vornehmen – diesmal in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar.

Cloudsparte AWS leicht unter Erwartungen

Ohne die Cloudsparte Amazon Web Services (AWS) wäre Amazon tief in die roten Zahlen gerutscht: Im vierten Quartal 2022 erzielte AWS allein einen operativen Gewinn von 5,2 Milliarden Dollar. Die Umsätze legten um weitere 20 Prozent auf nunmehr 21,4 Milliarden Dollar zu, lagen damit aber unter den Schätzungen der Wall Street, die noch mit Umsätzen von 21,87 Milliarden Dollar gerechnet hatte. Auf 12-Monatssicht knackte AWS erstmals den Umsatz-Meilenstein von über 80 Milliarden Dollar.

Anleger, die die Amazon-Aktie nach der starken Meta-Bilanz im Vorfeld um 7 Prozent nach oben geschickt haben, gingen nach der durchwachsenen Q4-Bilanz nach Handelsschluss wieder in Deckung. Die Amazon-Aktie gab wieder 4 Prozent auf 108 Dollar nach – nicht zuletzt, weil der Ausblick auf das laufende Quartal mit Erlösen von 121 bis 126 Milliarden Dollar leicht unter den Erwartungen der Wall Street lag (125 Milliarden Dollar).