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Amazon: Ab jetzt wird Geld gedruckt!

Ein Mann liegt auf Dollar- und Euro-Banknoten und zählt das Geld in seiner Hand
Ein Mann liegt auf Dollar- und Euro-Banknoten und zählt das Geld in seiner Hand

Viele Investoren taten sich lange Zeit mit einem potenziellen Investment in den Onlinegiganten Amazon (WKN: 906866) schwer, da das Unternehmen gefühlt jeden Cent, den es verdiente, wieder zurück ins Geschäft investierte. Dies sorgte zum einen dafür, dass investorenfreundliche Maßnahmen wie Dividenden und Aktienrückkäufe quasi nicht existent waren. Auf der anderen Seite blieb unterm Strich vergleichsweise wenig Gewinn über, was zur Folge hatte, dass Amazons Bewertung auf den ersten Blick unattraktiv wirkte.

Diese Zeiten scheinen jedoch langsam aber sicher zum Ende zu kommen. So steigert das Unternehmen seinen Gewinn und Cash Flow mittlerweile mit einem beeindruckenden Tempo. Dabei gibt es gute Gründe, die dafür sprechen, dass dies erst der Anfang ist.

Starker Anstieg des Gewinns und Cash Flows

Am Tag nach der Veröffentlichung von Amazons Quartalszahlen für das zweite Quartal 2024 sank die Aktie um 9 %. Dies lag zum einen daran, dass der Umsatz des Unternehmens mit 148,0 Mrd. US-Dollar um 760 Mio. US-Dollar unter den Erwartungen lag. Zum anderen enttäuschte der Ausblick auf das nächste Quartal einige Börsianer. So lag der Umsatzausblick für das nächste Quartal zwischen 154,0 Mrd. und 158,5 Mrd. US-Dollar und damit in der Mitte unterhalb der Erwartung von 158,4 Mrd. US-Dollar. Auch der von Amazon erwartete operative Gewinn lag am oberen Ende mit 15,0 Mrd. unterhalb der Analystenerwartungen von 15,7 Mrd. US-Dollar.

Der Abverkauf der Aktie könnte jedoch ungerechtfertigt sein, zumal die wichtigere Geschichte der weiterhin starke Anstieg des Gewinns sein könnte. So konnte Amazon im letzten Quartal seinen operativen Gewinn um beeindruckende 91 % auf 14,7 Mrd. US-Dollar steigern. Auf rollierender Zwölfmonatsbasis lag der Anstieg sogar bei satten 207 % auf 54,4 Mrd. US-Dollar. So lagen die Wachstumsraten des operativen Gewinns in den letzten vier Quartalen bei 338 % (Q3 2023), 379 % (Q4 2023), 219 % (Q1 2024) und bei den soeben erwähnten 91 % (Q2 2024).

Selbst die von Amazon am oberen Ende prognostizierten 15,0 Mrd. US-Dollar an operativen Gewinn für das kommende Quartal wären noch immer eine deutliche Verbesserung von 34 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Noch beeindruckender als die Entwicklung des operativen Gewinns war jedoch die Entwicklung des Free Cash Flows. Mit einem Wert von 53,0 Mrd. US-Dollar lag der Free Cash Flow in den letzten zwölf Monaten nämlich um 572 % höher als im Vorjahreszeitraum, als der Wert noch bei 7,9 Mrd. US-Dollar lag.

Amazon will langfristig den Free Cash Flow optimieren

Ein Treiber für die Steigerung des Free Cash Flows liegt wenig überraschend in der Steigerung des operativen Cash Flows. So lag der Wert mit 108,0 Mrd. US-Dollar auf Zwölfmonatsbasis rund 75 % über dem Vorjahreszeitraum. Der deutlich größere Treiber besteht jedoch in der Stabilisierung von Amazons Investitionsausgaben. So lagen diese in den letzten zwölf Monaten bei 55,0 Mrd. US-Dollar und damit nur 9 % höher als im Vorjahreszeitraum. Es scheint, als ob sich Amazons massiver Investitionszyklus normalisiert. So lagen beispielsweise die Investitionsausgaben im Vergleich zum Umsatz Ende 2021 bei 12 %. Zuletzt lag der Wert jedoch nur noch bei 9 %. Bei Umsatzerlösen von 604 Mrd. US-Dollar in den zwölf Monaten, hat jede Reduktion dieser Kennzahl natürlich massive Auswirkungen auf den Cash Flow.

Neben der Normalisierung der Investitionsausgaben spielt auch der Aufstieg von Amazons margenstarken Geschäftssegmenten eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Gewinn und Cash Flow. Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf den margenträchtigen Geschäftssegmenten AWS, Third-party seller services, Advertising und Subscription services. Im letzten Quartal machten diese Segmente hierbei 58 % des gesamten Umsatzes aus. Die Signifikanz dieser Segmente für den Gewinn von Amazon ist dabei enorm hoch. Mit einem Wert von 9,3 Mrd. US-Dollar und einer operativen Marge von fast 36 % war allein AWS im letzten Quartal für 64 % des gesamten operativen Gewinns verantwortlich. Dabei war AWS (+19 %) nach Advertising (+20 %) erneut der am schnellsten wachsende Geschäftsbereich des Unternehmens.

Die positive Entwicklung der Ergebnisse hat dafür gesorgt, dass auch die Bewertung von Amazon mittlerweile attraktiver wirkt. So notiert die Aktie gegenwärtig zu einem 2024er-KGV von 36, nachdem dieser Wert in den letzten fünf Jahren im Durchschnitt bei 182 lag. Auch der entsprechende operative Cash Flow Multiplikator von 14 liegt deutlich unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (21). Es ist dabei nicht unwahrscheinlich, dass Amazon auch in Zukunft Gewinn und Cash Flow steigern wird. So gibt das Unternehmen in seiner Präsentation für das letzte Quartal die Optimierung des Free Cash Flows als langfristiges Unternehmensziel an.

Der Artikel Amazon: Ab jetzt wird Geld gedruckt! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon.

Aktienwelt360 2024