Yahoo Finanzen Altria, AT&T und McDonald’s: Beliebte Dividendenaristokraten im Investor-Check
In unserer Serie stellen wir Ihnen beliebte Dividendenaktien vor und überprüfen diese auf ihr langfristiges (Dividenden-)Potenzial.
Folge 7: Die Königsklasse
Die sogenannten Dividendenaristokraten erfreuen sich bei vielen Einkommensinvestoren einer besonders hohen Beliebtheit. Aufgrund ihrer bisherigen Dividendenhistorie mit mindestens 25 jährlichen Dividendenerhöhungen in Folge stehen sie nicht nur für eine besonders zuverlässige Ausschüttungspolitik ein – sondern auch für ein ebenfalls sehr zuverlässiges und solides Geschäftsmodell, das diese Ausschüttungskontinuität erst ermöglicht hat.
In unserem heutigen Dividendenüberblick werfen wir daher einen Blick auf drei spannende und geläufige Dividendenaristokraten, von denen zumindest jeder waschechte Einkommensinvestor einmal gehört haben sollte.
1) Altria
Ein erster Dividendenaristokrat, von dem jeder Investor zumindest einmal gehört haben sollte ist Altria. Hinter diesem Konzernnamen verbirgt sich letztlich ein bekannter Zigarettenhersteller aus den USA, der unter anderem die bekannte Marke Marlboro in seinem Produktportfolio führt. Wem der Name der Altria-Aktie daher noch nicht geläufig ist, dürfte zumindest mit diesem Markennamen etwas anfangen können.
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Der Zigarettenhersteller kann gegenwärtig bereits auf einen Lauf an 49 Jahren konstant erhöhter Dividenden vorweisen und die Aktie ist somit bereits seit 24 Jahren ein Mitglied im Kreis der Dividendenaristokraten. Zuletzt schüttete das Unternehmen eine Quartalsdividende in Höhe von 0,80 US-Dollar aus, wodurch sich die Dividendenrendite bei einem derzeitigen Aktienkurs von 56,01 US-Dollar auf 5,71 % p. a. beläuft.
Der Grund, weshalb diese Dividendenrendite derzeit historisch vergleichsweise hoch ist, dürfte primär mit dem Gegenwind zusammenhängen, den die gesamte Zigarettenindustrie derzeit in den USA erfährt. So plant die US-Gesundheitsbehörde FDA beispielsweise, in einem ersten Schritt die Menthol-Zigaretten zu verbieten, weitere restriktive Schritte natürlich nicht ausgeschlossen. Trotz diesem drohenden Gegenwind blieben jedoch immerhin die Umsätze des Zigarettenherstellers im vergangenen Geschäftsjahr weitgehend konstant.
2) AT&T
Eine zweiter spannender Dividendenaristokrat mit einer ebenfalls hohen Dividendenrendite ist die Aktie des Telekommunikationsgiganten AT&T. AT&T kann inzwischen 34 Jahre an jährlich erhöhten Dividenden vorweisen, dementsprechend ist die Aktie des Telekommunikationskonzerns inzwischen seit neun Jahren ein echter Dividendenaristokrat.
Gegenwärtig zahlt AT&T zudem eine attraktive Quartalsdividende in Höhe von 0,50 US-Dollar aus, wodurch sich die annualisierte Dividendenrendite bei einem momentanen Kursniveau von 30,22 Euro auf 6,61 % beläuft, was ebenfalls einem historisch hohen Wert entspricht. Prinzipiell könnte die Aktie von AT&T daher unterbewertet sein.
Viele Investoren scheinen sich gegenwärtig jedoch über die weiteren Wachstumsaussichten von AT&T zu sorgen. Denn als Ergebnis der derzeitigen, operativen Stagnation erhöht AT&T auch die Dividende bereits seit einigen Jahren lediglich jährlich um einen Cent pro Quartal pro Aktie, was eher dem Mindestprogramm für einen Dividendenaristokraten entsprechen dürfte.
Nichtsdestoweniger beläuft sich die derzeitige Ausschüttungsquote gemessen an einem freien Cashflow je Aktie von 3,36 US-Dollar nach wie vor auf moderat-hohe 60 %. Die Aktie von AT&T könnte daher auch weiterhin noch vor so einigen Dividendenerhöhungen stehen, ohne zumindest kurz- bis mittelfristig wieder zwingend in die Wachstumsspur zurückfinden zu müssen.
3) McDonald’s
Zu guter Letzt handelt es sich auch bei der Fast Food-Kette McDonald’s um einen der wohl bekannteren Dividendenaristokraten. Im vergangenen Jahr hat der Burgerbrater bereits zum 42. Mal in Folge jährlich die eigene Ausschüttung angehoben. McDonald’s ist somit bereits seit 17 Jahren ein adeliger Ausschütter.
Zuletzt zahlte das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 1,16 US-Dollar pro Quartal an seine Anteilseigner aus, was bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 181,08 US-Dollar einer eher moderaten Dividendenrendite von 2,56 % entspricht.
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Auch bei McDonald’s gab es in den vergangenen Jahren durchaus so einige Sorgen, was den weiteren Wachstumskurs anbelangt. Seitdem das Unternehmen jedoch im Jahre 2017 seine Wachstumsstrategie, den Velocity Growth Plan, verkündet hat, scheint das Unternehmen jedoch wieder in die Wachstumsspur zurückgefunden zu haben. Im vergangenen Jahr stiegen so beispielsweise die Umsätze um moderate 4,4 %, was möglicherweise darauf hindeuten könnte, dass dieser Wachstumsplan erste Erfolge vorweisen kann – und die aristokratische Dividendenserie noch vor weiteren Kapiteln stehen könnte.
Dividendenaristokrat heißt nicht zwingend langweilig
Dividendenaristokraten haben, wie gesagt, ihren besonders zuverlässigen Ausschüttungsruf. Das heißt allerdings nicht, dass diese Unternehmen zu den langweiligeren, moderateren Ausschüttern gehören müssen.
Wie beispielsweise ein Blick auf die drei hier vorgestellten Unternehmen zeigt, existieren ebenso spannende Dividendenaristokraten, die es auf durchaus hohe Dividendenrenditen bringen. Auch wer daher auf ein besonders hohes Maß an Zuverlässigkeit bei den Ausschüttungen achten möchte, muss sich im Kreis des Dividendenadels keinesfalls mit lediglich geringen Dividendenrenditen zufrieden geben.
Disclosure: Der Autor Vincent Uhr besitzt Aktien von AT&T.
