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Alternativlosigkeit treibt Aktienkurse

Die US-Arbeitsmarktdaten haben am vergangenen Freitag für einen kräftigen Wochenendspurt an den europäischen Börsen gesorgt. Im August wurden laut des US-amerikanischen Arbeitsministeriums 151.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen. Die Arbeitslosenquote bleibt auf einem niedrigen Niveau von 4,9 Prozent.

Die Volkswirte sind im Durchschnitt eigentlich von mehr neuen Stellen ausgegangen. Ein leicht schlechteres Ergebnis wurde jedoch von den Markteilnehmern wohl als ein Signal interpretiert, dass dies die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September senken würde.

Ende der Woche gab es außerdem wieder positive Nachrichten vom europäischen Automarkt. Im August sind die Neuzulassungen in allen vier größten Volkswirtschaften des Euroraums zum Vorjahresmonat kräftig gestiegen. In Deutschland ist der Absatz laut Reuters Informationen um acht Prozent, in Frankreich, Italien und Spanien zwischen 6,5 und 25 Prozent gewachsen. Unser direktes Exposure am Automarkt wird von Peugeot- und Michelin Aktien gebildet. Die beiden Positionen haben sich bisher sehr erfreulich entwickelt.


September erfordert gute Nerven

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Obwohl die Umsätze am Aktienmarkt im August gering waren, schraubte sich der Dax Stück für Stück nach oben; letztlich ist auch die Abgabebereitschaft sehr gering. Sollte die Marke von 10.800 Punkten nachhaltig überschritten werden, so besteht unseres Erachtens ein technischer Spielraum für weitere Indexerhöhungen bis zum Hoch von 11.350 Punkten von November 2015.

Bis dahin sollten Anleger abwarten und gegebenenfalls Stop-Loss-Limite nachziehen beziehungsweise bei gut gelaufenen Titeln wie Henkel, SAP oder Siemens auch einmal Gewinne realisieren. Denn nun ist September – in der Vergangenheit oft ein Börsenmonat, der starke Nerven erforderte.

Die Aktienmärkte belasten könnten die Diskussionen um eine US-Zinserhöhung; diese erwarten wir, wenn überhaupt, erst im Dezember 2016. Trotzdem tritt die Wallstreet auf der Stelle, TTIP steht vor dem Aus und der Steuerstreit zwischen der EU-Kommission und US-Konzernen wie Apple und Starbucks könnte die Beziehungen ebenfalls belasten. Die angedrohte Strafzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro sollte für gut zu verkraften sein. Dies ist nur unwesentlich mehr als ein Quartalsgewinn des US-Konzerns; entsprechende Rücksetzer könnten unser Meinung nach zum Einstieg genutzt werden. Im Hinblick auf das Jahresende gehen wir nach wie vor von höheren Aktienkursen aus, unabhängig von vorherigen Korrekturen.

Trotz bestehender Belastungsfaktoren (politische Unsicherheit, geringes Gewinnwachstum bei den Unternehmen, Unsicherheit bezüglich der US-Geldpolitik und US-Präsidentschaftswahl) werden Aktien mittel- bis langfristig von uns präferiert. Denn die Suche der Anleger nach Rendite und Kapitaleinkommen fördert strukturell die Aktienmärkte, wobei Dividenden für uns weiterhin ein wichtiger Faktor sind.


Konträre Signale

Der Chefvolkswirt der Targobank, Otmar Lang, hat einen nachvollziehbaren Ausblick für den Finanzmarkt aufgestellt: Alle Prognosen sind derzeit Makulatur.

Neben den wenig aussagkräftigen Daten aus den und China, die ein Dahinplätschern der Weltkonjunktur zeigen, verweist er auch auf die US-Notenbank, deren Signale sich widersprechen Zum einen signalisiere deren Chefin Janet Yellen auf eine bevorstehende Zinserhöhung, stellt aber gleichzeitig auch eine üppige Geldversorgung in Aussicht. Eine Folge dieser konträren Signale ist auch der derzeitige Seitwärtstrend an den Börsen, der seit knapp einem Monat herrscht.

Nach Langs Meinung könnte dieses Gemisch an den Aktienmärkten zu einem weiteren leichten Anstieg führen – vor allem, weil es zu Aktien keine echten Alternativen gebe. Kann sein, aber die Alternativlosigkeit ist meiner Ansicht nach der einzige Grund, warum die Kurse weiter steigen könnten. Die vielen anderen Gründe sprechen eher dafür, dass das Kurspotenzial an den Aktienmärkten eher ausgereizt ist.

Hinweise zu den ausführlichen Berichten über die Musterdepots gibt es bei Twitter unter dem Konto:

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.