Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.363,11
    +650,01 (+1,09%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.397,22
    +14,65 (+1,06%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Allianz schafft Mega-Fonds für Infrastruktur

Mitten in der Coronakrise hat der Versicherer eine Milliarde Euro für Infrastrukturprojekte eingesammelt. Geldgeber sind erfahrene Profianleger.

Der Infrastrukturfonds der Allianz investiert weltweit in den Bereichen Energie, Transport, Kommunikation, Umwelt und soziale Infrastruktur. Foto: dpa
Der Infrastrukturfonds der Allianz investiert weltweit in den Bereichen Energie, Transport, Kommunikation, Umwelt und soziale Infrastruktur. Foto: dpa

Der Versicherungskonzern Allianz ist einer der wenigen deutschen Spieler im globalen Markt für alternative Anlagen. Jüngstes Beispiel ist der Allianz Global Diversified Infrastructure Equity Fund (AGDIEF), der gut eine Milliarde Euro bei institutionellen Investoren eingesammelt hat.

Der Infrastrukturfonds wurde Anfang des Jahres 2020 aufgelegt und konnte trotz der Coronakrise die ursprüngliche Zielgröße von 900 Millionen Euro übertreffen. Verwaltet wird der Fonds von der Allianz Capital Partners (ACP).

WERBUNG

Der Infrastrukturfonds investiert weltweit in den Bereichen Energie, Transport, Kommunikation, Umwelt und soziale Infrastruktur. Über den Fonds haben institutionelle Kunden nach Angaben des Unternehmens zum ersten Mal die Möglichkeit, gemeinsam mit den Allianz-Versicherungsgesellschaften im Rahmen eines mehrere Milliarden Euro großen Investitionsprogramms Eigenkapital in den Aufbau eines globalen Portfolios aus Infrastrukturanlagen zu investieren.

Der Fonds verfolgt gemeinsam mit der Allianz einen Co-Investmentansatz. Das heißt, dass die Allianz bei jeder Zielinvestition mindestens die Hälfte des Kapitals neben den Investoren des Infrastrukturtopfs einsetzen wird. Mehr als 40 Prozent des Milliarden-Fonds sind schon für Investments zugesagt.

Infrastrukturanlagen profitieren von Renditenotstand

Investments in Infrastruktur und Private Equity – also Unternehmensbeteiligungen – erleben seit Jahren einen regelrechten Boom. Weil Anleihen kaum noch Zinsen mehr abwerfen, suchen Versicherungen, Pensionskassen, Family Offices und Versorgungswerke solche „alternativen Assets“.

Üblicherweise lassen sich bei Anlagen in Infrastrukturprojekte und -unternehmen Renditen im oberen einstelligen Bereich erzielen. Allerdings sind die Anlagen in Infrastruktur illiquide, man muss sich in der Regel auf eine Haltedauer von rund zehn Jahren einstellen.

„Wir freuen uns sehr über das Closing unseres ersten globalen Infrastruktureigenkapitalfonds in kurzer Zeit. Aufgrund der Pandemie beschränkten sich unsere Kontakte mit Investoren schon frühzeitig auf Telefonanrufe und Videokonferenzen“, sagt Yves Meyer-Bülow, Leiter Infrastrukturfonds und Co-Investments bei ACP. „Umso mehr schätzen wir das uns aus ganz Europa entgegengebrachte Vertrauen. Trotz des herausfordernden Umfelds konnten wir bereits mehrere attraktive Infrastrukturanlagen für den AGDIEF weltweit tätigen und haben eine robuste Projektpipeline.“

Die Nullzinspolitik der Notenbanken dürfte auch 2021 der wichtigste Treiber für die alternativen Anlageklassen werden. Davon würde insbesondere der Markt für Private Equity, also außerbörsliches Beteiligungskapital, profitieren.

Alternative Investments verlassen Nischendasein

Auch Investments in Infrastruktur sowie private Kredite außerhalb des Bankensektors (Private Debt) bleiben gefragt. Alternative Investments seien für die Mehrheit der Teilnehmer keine Nische mehr, sondern ein fester Bestandteil des Portfolios, sagt Frank Dornseifer, Geschäftsführer des Bundesverbands Alternative Investments (BAI). Durchschnittlich 22 Prozent dieser Anlagen in den Portfolios sprächen für sich. Bis zum Jahr 2025 werde sich der Anteil voraussichtlich auf 26 Prozent erhöhen.

Die ACP ist ein internationaler Kapitalanleger mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 17 Milliarden Euro in den Bereichen Infrastruktur und erneuerbare Energien, welches seit mehr als einem Jahrzehnt im Auftrag der Allianz Versicherungen investiert wurde. Insgesamt managt die ACP über 35 Milliarden Euro an alternativen Eigenkapitalanlagen in den Bereichen Private Equity, Infrastruktur und erneuerbare Energien.