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Nicht alle in der Pandemie gestrichenen Dividenden kehren zurück

(Bloomberg) -- Die Coronavirus-Pandemie könnte dauerhafte Spuren bei den europäischen Dividenden hinterlassen.

Zwar werden einige Ausschüttungen, die nach dem ersten Anstieg der Covid-19-Fälle eingestellt wurden, wieder aufgenommen, jedoch stehen Sektoren wie Banken und Energie unter strukturellem Druck. Dies könnte zu langfristigen Veränderungen in der europäischen Investmentlandschaft führen, wo die Aktionäre eher mit Dividenden als mit den in den USA beliebten Rückkäufen belohnt werden.

Die Benchmark, der Stoxx Europe 600 Index, hat sich in den letzten 20 Jahren auf Total-Return-Basis fast verdoppelt. Werden die Ausschüttungen herausgenommen, hat er sich jedoch kaum bewegt. Die Auswirkungen werden in Märkten wie Großbritannien, die erheblich von dividendenstarken Branchen abhängen, noch größer sein.

“Für die meisten Unternehmen ist dies nur ein weiterer Zyklus, wenn auch mit einer beispiellosen Störung der realen Aktivität”, sagte Sam Witherow, ein Portfoliomanager bei JPMorgan Asset Management. „Für andere hat diese Krise jedoch den strukturellen Druck verschärft und eine schmerzhafte Wahrheit beschleunigt. Gute Beispiele wären Banken oder die großen Ölkonzerne. “

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Großbritanniens übermäßige Abhängigkeit von diesen Sektoren ist zu einer Belastung für Aktienfonds geworden. Fast ein Viertel der Gesamtdividenden des FTSE 350 Index im Jahr 2019 stammten aus Öl und Gas, doppelt so viel wie beim Stoxx 600, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht. Auf Banken entfielen 12% der britischen Ausschüttungen, verglichen mit nur 6% im Euroraum.

Auch dürften die britischen Dividenden Bloomberg-Daten zufolge in diesem Jahr stärker fallen als in jedem anderen großen europäischen Land. Eine rasche Erholung ist unwahrscheinlich, da es eine dauerhafte Verschlechterung der Einnahmen aus Ölaktien gegegeben habe, sagte Witherow, Manager des JPMorgan Global Equity Income Fund, in einem Telefoninterview.

Banken an der kurzen Leine

Europas Kreditinstute dürften kaum besser abschneiden. Nach Schätzungen von Bloomberg wird es voraussichtlich mehr als vier Jahre dauern, bis sich der Gesamtbetrag der Dividenden in dem Sektor erholt hat.

Angesichts des Ausschüttungsverbots der Europäischen Zentralbank und ähnlicher Empfehlungen der Bank of England erwartet eine Mehrheit der Anleger in einer JPMorgan-Umfrage, dass die Bardividendenquoten für Banken nach Aufhebung der Beschränkung niedriger sein werden. Dies trotz starker Liquiditätsreserven, potenzieller Fusionen und Übernahmen in der Branche und geringer Kapitalsorgen.

Der Stoxx 600 Banks Index ist in diesem Jahr um 42% gefallen, etwa dreimal mehr als die breitere Benchmark, und SocGen ist mit einem Rückgang von rund 64% der drittschlechteste Wert in der Branche.

Derivatehändler erwarten bei den Euroraum-Banken auch in den nächsten vier Jahren keine Rückkehr zum Niveau vor der Pandemie, zeigen die Dividenden-Futures mit Laufzeiten bis 2024. Tatsächlich sind sie pessimistischer als Analysten, da Kontrakte mit Laufzeiten bis 2021 und 2022 mit einem Abschlag von 35% bzw. 42% gegenüber den Prognosen der Makler gehandelt werden.

Die Pandemie hat auch einige neue Gewinner bei den Ausschüttungen hervorgebracht. Laut Witherow von JPMorgan hat sich der Technologiesektor aufgrund der Natur dieser Krise, bei der die Heimarbeit zunahm, “den klassischen Defensiven bei der Dividendenresilienz angeschlossen“. Softwarefirmen haben auch von der Umstellung von Einmal-Lizenzen auf abonnementbasierte Geschäftsmodelle profitiert, während Hardwarefirmen Vermögenswerte aus ihren Bilanzen herausgelöst haben.

Zwar hat eine große Anzahl von Unternehmen Anfang dieses Jahres ihre Dividenden gesenkt oder gestoppt. Aber in letzter Zeit gab es einige Anzeichen für eine Normalisierung. Baustofflieferant Ferguson Plc schlug am Dienstag die Wiedereinsetzung von Dividenden vor. Im Schweden haben mehrere Firmen, darunter Husqvarna AB und Holmen AB, in den letzten Wochen Pläne angekündigt, die Ausschüttungen wieder aufzunehmen.

Überschrift des Artikels im Original:Not All Dividends Lost to Pandemic Will Return in the New Normal

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©2020 Bloomberg L.P.