All You Can Eat – Mit diesen Methoden tricksen Restaurants ihre Kunden aus

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Das "All You Can Eat"-Konzept ist bei vielen Menschen beliebt. Warum auch nicht? Man kann essen, so viel man will und das zu einem überschaubaren Preis. Die Restaurants treibt das dennoch nicht in den Ruin. Denn sie wissen sich mit manchem Trick zu helfen, um dennoch Profit zu machen.

Assortment of fresh dishes displayed in hotel buffet. Variety of food in canteen ready for dinner. Potato and vegetables. All inclusive
Viele Mahlzeiten, ein Preis – damit locken manche Restaurants ihre Kunden. (Bild: Getty Images)

"All You Can Eat" mag nicht die feinste Küche sein, für viele Kunden ist das Konzept dennoch ein Traum. Man kann essen, so viel und was man will – und das zu einem Preis, den man sonst für eine Mahlzeit bezahlt. Doch müsste das Konzept nicht ein Alptraum für die Gastwirte sein? Dass der Kunde für wenig Geld so viel essen darf, bis ihm sprichwörtlich der Magen platzt, dürfte doch nicht geschäftsförderlich sein. Der Erfolg des Buffet-Schlemmens spricht dennoch für das Konzept. Tatsächlich fällt auch für die Gastwirte vom Kuchen was ab – auch und vor allem dank kleinerer und größerer Tricks.

Großer Hunger, kleiner Magen

Teil des Kalküls ist der Kunde selbst – oder besser: dessen begrenztes Magenvolumen. Wenn der Mensch Hunger hat, glaubt er, ein ganzes Schwein verdrücken zu können. In Wirklichkeit ist er schneller satt, als ihm lieb ist. Das heißt: Viel mehr, als wofür er bezahlt, isst er nicht. Und wenn doch ein Kunde über die Stränge schlagen will, bei dem greifen die besagten Tricks und Kniffe des Gastwirts.

Diese hängen ab von der Art des "All You Can Eat"-Angebots. Da wäre zum Beispiel das Konzept, bei dem sich der Kunde so lange am Büffet bedienen darf, bis der Teller voll ist. Nur: Ist Ihnen aufgefallen, dass dieser Teller meist kaum größer ist als die Unterschale einer Kaffeetasse? Richtig satt wird der Kunde damit nicht. Zumal zum Mini-Teller ein XL-Glas angeboten wird. Klar warum: Je mehr der Kunde trinkt, umso weniger isst er.

Sushi on conveyor belt
Fans japanischer Küche kommen beim "Running Sushi" auf ihre Kosten. (Bild: Getty Images)

Aber auch beim buchstäblichen "All You Can Eat" wissen die Restaurant-Betreiber sich zu helfen. Einen Trick haben sie sich wohl von den Supermarkt-Ketten abgeschaut. Hier wie da wird die Auslage so arrangiert, dass bestimmte Waren/Lebensmittel eher an den Mann gehen. So wie die Discounter die teuren Produkte unübersehbar, das heißt auf Augenhöhe des Einkaufenden auf das Regal platzieren, so landen im Restaurant die kohlenhydratreichen Lebensmittel schon mal gerne am Anfang des Büffets. Die machen schnell satt und teuer sind die Nudel-, Reis- und Kartoffelgerichte auch nicht besonders.

Nicht die feinste Kulinarik?

Apropos Lebensmittel: Auch die tragen zum Profit selbst beim "All You Can Eat"-Konzept bei. Die teuersten Lebensmittel landen auf den Buffets wohl kaum. Laut einer Gastronomie-Expertin, die mit dem Business Insider aus dem Nähkästchen plauderte, ist eher das Gegenteil der Fall. Um die Profitmarge zu steigern, setzten die Wirte auf billige Produkte. Haute Cuisine sollte man in einem "All You Can Eat"-Restaurant also nicht erwarten. Und Bio dürfte auch nicht alles sein, was auf dem Sushi-Laufband liegt.

Und wenn ein Kunde all die Tricks und Kniffe durchschaut hat – wenn er also mit einem Bärenhunger ins Lokal kommt, vom Kellner frech einen XL-Teller und ein Mini-Glas verlangt, wenn er am Büffet hinten startet und dabei nach den teuren Lebensmitteln Ausschau hält – selbst dann könnte er an einer Hürde scheitern, die schier unüberwindlich ist. Denn manche Wirte setzten auch auf das Mittel des All You Can Eat auf Zeit. Da wird peinlich genau aufgeschrieben, wann der Kunde sich an den Tisch gesetzt hat – und auf die Minute genau eine halbe Stunde später kommt der Kellner mit der Rechnung. Macht 11,90 Euro. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.