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Ali Trophy in München: Das ist der Schlüssel zum Sieg

Das WBBS-Finale im Cruisergewicht zwischen Mairis Briedis und Yunier Dorticos verspricht beste Boxunterhaltung, da beide Kämpfer sich auf Augenhöhe bewegen.

Der Lette Briedis ist der (leichte) Favorit. Seine einzige Niederlage war eine knappe Punktniederlage gegen den inzwischen ins Schwergewicht aufgestiegenen Dominator Oleksandr Usyk. In seinem jüngsten Kampf gegen den Polen Krzystof Glowacki war Briedis treffsicherer: Er stoppte den Polen in der dritten Runde. Allerdings hatte er auch das Glück auf seiner Seite, denn zwei klare Fouls von ihm wurden vom Ringrichter nicht geahndet.

Einmal traf Briedis mit dem Ellbogen, später schlug er seinen Gegner deutlich nach dem Gong. Hätte der Ringrichter Robert Byrd (USA) diese Fouls gesehen und geahndet, wäre eine Disqualifikation wohl unausweichlich gewesen. Aber erst verlor der Ringrichter die Kontrolle über den Kampf, danach der Gegner das Bewusstsein und Briedis hatte seine Finalteilnahme in der Tasche.

Mit einem lauten Publikum im Rücken hatte Briedis seine besten Momente. Aber kann er sich auch ohne seine Fans im Rücken in den entscheidenden Momenten nach vorne peitschen? Der Kampf um die Muhammad Ali Trophy und Dorticos' WM-Titel des Verbands IBF findet hinter verschlossenen Türen in einem TV-Studio in München statt.

Dorticos Aggressivität gegen Briedis Abgeklärtheit

Dorticos hat eine beachtliche K.o.-Quote, konnte 22 seiner 24 Siege vorzeitig feiern. Aber in den meisten Fights war deutlich zu spüren, wie die Kondition immer ab den Runden sechs oder sieben spürbar nachließ. So auch zu Beginn der WBSS (World Boxing Super Series), als er gegen Mateusz Masternak die ersten Runden erheblichen Druck aufbaute, aber in den letzten Runden genauso erheblich nach Luft schnappte.

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Im letzten Kampf, dem K.o.-Sieg über Andrew Tabiti, war ein etwas anderer Dorticos zu beobachten. Zwar hatte Dorticos einen Cut über dem rechten Auge, blieb aber konditionell immer auf einem hohen Niveau und landete in Runde 10 eine krachende Rechte, die den Kamopf zu seinen Gunsten beendete. Sind die konditionellen Probleme also überwunden?

Es ist ein spannendes Matchup. Briedis hat ein sehr gutes Kinn, kann also auch harte Treffer wegstecken. Die Distanz von 12 Runden hat er bereits fünfmal absolviert, er weiß also, wie wann mit seinen Kräften haushalten muss. Dorticos ist der aggressivere Boxer und man darf aus der K.o.-Statistik der beiden durchaus herauslesen, dass Dorticos die größere Schlaghärte besitzt. Briedis ist der abgeklärtere Mann, wird auf seine Konterchancen warten. Diese Chancen werden schnell kommen, denn Dorticos sucht vom ersten Gong an den Schlagabtausch.

Der Wille entscheidet

Es ist einer dieser (eher seltenen) Fights, der von der Papierform her sehr ausgeglichen wirkt. Die entscheidenden Fragen werden also sein, welcher der beiden Boxer einen besseren Tag erwischt und mit der für alle Beteiligten ungewohnten Situation besser umgehen kann. Oder in Kurzform: Wer hat den größeren Willen?

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Sowohl Briedis als auch Dorticos haben in den letzten 15 Monaten keine Kämpfe bestritten. Man kann davon ausgehen, dass der bei den Buchmachern als leichter Außenseiter gehandelte Dorticos druckvoller beginnen und mehr Schläge pro Runde abfeuern wird. Aber kann er sich die Kraft und Kondition auch über die volle Rundenzahl einteilen und in den späten Runden noch auf Reserven zurückgreifen? In den letzten Kämpfen hatte der in Miami lebende Kubaner genau damit oft enorme Schwierigkeiten.

Hier liegt der Schlüssel zum Sieg. Wenn Dorticos ab der achten Runde noch genug Power hat, sollte er am Ende auch auf den Punktzetteln vorne sein.