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„Algorithmen stoppen alles, was mit Iran zu tun hat“

Reis im Iran zu bestellen und über Paypal bezahlen? Auf die Veröffentlichung des Erfahrungsberichts zu diesem Selbstversuchs folgte ein Hilfsangebot der Deutsch-Iranischen Handelskammer – und Antworten auf einige Fragen.

Am Tag nach Erscheinen des Artikels über Onlineshopping, Reis, Paypal und Iran-Sanktionen kam eine E-Mail. Geschrieben hatte sie Michael Tockuss, Vorstand der Deutsch-Iranischen Handelskammer. Er wunderte sich darüber, dass Paypal die Bezahlung von Reis aus dem Iran blockierte. Warum, sagte er gegenüber der WirtschaftsWoche am Telefon. Am Ende des Gesprächs bot er seine Hilfe an: Falls es wieder Probleme gäbe, Reis aus dem Iran zu kaufen, sollten wir uns bei ihm melden.

WirtschaftsWoche: Herr Tockuss, Paypal hat beim Online-Shopping die Bezahlung von Reis aus dem Iran blockiert. Ist das eine Folge der US-Sanktionen?

Michael Tockuss: Nach US-Recht wäre selbst der Kauf eines ganzen Schiffes voll Reis erlaubt, da Lebensmittel von den Sanktionen ausdrücklich ausgenommen sind. Gleiches gilt für viele medizinische Güter.

Warum dann die Blockade?

Das ist wohl Teil der Firmenpolitik. Algorithmen stoppen alle Zahlungen, die mit dem Iran in Verbindung stehen könnten. So können Zahlungsdienstleister wie PayPal aus Unternehmenssicht Geldtransfers effizient prüfen.

Wer die Sanktionen umgehen will, wird aber keine Stichworte benutzen, die Algorithmen alarmieren.

Grundsätzlich ist es gut, dass es die Möglichkeit gibt, Zahlungen automatisch zu überprüfen. Allerdings wäre es naiv zu glauben, dass sich damit Missbrauch ausschließen ließe. Und pauschale Lösungen treffen auch immer Unbeteiligte.

Geschäftsleute aus dem Iran können in Deutschland weder Zahlungsdienstleister noch Kreditkarten nutzen. Wie lösen Sie das Problem?

Hotel oder Mietwagen zahlen befreundete Iraner mit einem Bankkonto in Deutschland oder deren deutsche Geschäftspartner. Die Ausgaben werden anschließend in bar ausgeglichen.