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Aldi will es besser machen als Lidl: Discounter bietet Kochboxen an

Aldi bietet im Rahmen einer Testaktion so genannte Kochboxen an. Die Kisten enthalten Zutaten für ein Rezept und eine Kochanleitung. Geht das Kalkül des Discounters auf? Denn an einem ähnlichen Konzept ist schon Konkurrent Lidl gescheitert.

Aldi Süd will seinen Kunden das Kochen erleichtern. (Bild: ddp images/Sebastian Widmann)
Aldi Süd will seinen Kunden das Kochen erleichtern. (Bild: ddp images/Sebastian Widmann)

Aldi Süd will seinen Kunden das Kochen erleichtern. Die Supermarktkette bietet ab 24. Februar so genannte Kochboxen an, in denen die Zutaten für ein Rezept samt Kochanleitung enthalten sind.

Die Kochboxen werden in der Obst- und Gemüseabteilungen zu finden sein. Die Rezepte und Mengen der Zutaten seien jeweils für zwei Personen ausgelegt, wie der Discounter einer Pressemitteilung erklärt.

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"Mit den Kochboxen wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, sich einfach ausgewogen zu ernähren und frisch zu kochen", kommentiert Christoph Wenig, Corporate Buying Director bei Aldi Süd die Aktion. "Vielleicht schaffen wir es, mit den Boxen auch weniger ambitionierte Hobbyköche zu überzeugen".

Gestaffelter Preis

Die Boxen werden im Rahmen eines Tests zunächst vier Monate lang angeboten. Der Preis ist gestaffelt. In der Aktionswoche vom 24. bis 28. Februar kostet eine Box 3,33 Euro, danach 4,49 Euro. Ebenso sollen die Inhalte variieren. Zum Start hat der Kunde die Auswahl zwischen drei Rezepten: Lasagne, grünes Thai Curry und Tomaten-Paprikasuppe. Danach wechseln die Gerichte monatlich. Geplant seien Medienberichten zufolge unter anderem Couscous und Paella.

Eine Kochbox von Aldi Süd für das Gericht "Grünes Curry" (Bild: Aldi Süd)
Eine Kochbox von Aldi Süd für das Gericht "Grünes Curry" (Bild: Aldi Süd)

Mit der Aktion will Aldi der Lebensmittelverschwendung vorbeugen, so der Discounter. Und für die Kunden soll "Kochen künftig noch einfacher" werden. Dafür soll auch die Kochanleitung sorgen, die in Form eines Videos präsentiert wird. Dieses kann der Kunde einsehen, nachdem er mit seinem Smartphone den QR-Code auf der Verpackung abgerufen hat.

Keine neue Idee

Neu ist die Idee nicht. Mehrere Anbieter bieten Kochboxen längst online an, darunter das in Berlin ansässige Startup HelloFresh. Durchgesetzt hat sich das Konzept bislang nicht. Kritisiert wird, dass die Kochboxen zu teuer und unpraktisch seien. In den Kisten würden sich zu viele Zutaten befinden und außerdem seien die Lebensmittel nach der Lieferung nicht mehr frisch.

Aldi will es besser machen. Da das Versandmoment entfällt, kann sich der Discounter einen günstigeren Preis pro Box leisten. Außerdem bleiben die Lebensmittel durch das Wegfallen der Lieferzeit frisch. Gefördert soll dies auch durch ein "recyclingfähiges Mono-Kunststoff-Flowpack", das um den Karton angebracht sei, wie Aldi auf Anfrage des Magazins Watson erklärt. Außerdem bestünden die Boxen aus ungebleichtem und die Banderole mit Tragegriff aus FSC zertifiziertem Karton.

Ob Aldi es auch besser machen wird als Konkurrent Lidl, bleibt abzuwarten. Der Discounter hatte sich ab 2017 ebenfalls an Kochboxen versucht, musste den Test vor einem Jahr jedoch einstellen. Der Grund: mangelnde Nachfrage.