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Aldi schließt Filiale im Geburtshaus von Karl und Theo Albrecht

ESSEN (dpa-AFX) - Um 16 Uhr ist Schluss: Nach 101 Jahren endet an diesem Samstag der Lebensmittelhandel im Geburtshaus der Aldi-Gründer Karl und Theo Albrecht in Essen. Die "Verkaufsstelle 1" von Aldi Nord ist für das wachsende Sortiment des Lebensmittelhändlers schon länger zu klein geworden. Deshalb wird in unmittelbarer Nähe am 10. Dezember eine neue und mehr als doppelt so große Aldi-Filiale eröffnet, die auch in der internen Filialliste die Ziffer 1 übertragen bekommt.

Das Aldi-Stammhaus in der Huestraße 89 bleibt nach Auskunft eines Sprechers aber in Besitz der Unternehmensgruppe. Wer künftig die traditionsreichen Gewerberäume im Erdgeschoss des Gebäudes nutzen wird, ist bisher noch nicht bekannt. Aldi Nord hatte bereits erklärt, dass die Überlegungen dabei in Richtung einer externen Nutzung durch einen neuen Mieter gehen. An die Ursprünge und Meilensteine der Aldi-Unternehmensgeschichte sollen Bilder und Texte in der neuen Filiale erinnern, die damit keine gewöhnliche Filialen sein soll.

Der erste Laden der Unternehmerfamilie Albrecht war zunächst ein Backwarenhandel, den die späteren Eltern von Karl und Theo 1913 im heutigen Essener Stadtteil Schonnebeck eröffneten. Er befand sich in der heutigen Huestraße 87, in Anna Albrechts Elternhaus. Im Frühjahr 1919 verlegten die Albrechts ihr Geschäft ins benachbarte Wohn- und Geschäftshaus Nummer 89, das das Ehepaar kaufte. Den neuen Laden nannten sie "Kaufhaus für Lebensmittel Karl Albrecht". In dem Haus sind die Söhne Karl und Theo geboren und aufgewachsen. Die erste Discount-Filiale unter dem Namen Aldi öffnete 1962 in Dortmund.

"Aldi ist heute eine weltumspannende Einzelhandelsmarke mit 85 Milliarden Euro Jahresumsatz und 12 000 Standorten", sagte der Geschäftsfüher des EHI Retail Institute, Michael Gerling der dpa. Dazu zählten zu 85 Prozent Geschäfte, die unter der Marke Aldi auftreten, aber auch die Marken Hofer in Österreich und Trader Joe's in den USA. Aldi Nord und Aldi Süd haben nach ihren früheren Angaben zusammengenommen weit mehr als 200 000 Mitarbeiter weltweit.