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Auch Aldi erhöht Löhne und Gehälter vor Tarifabschluss

Nach Lidl, Rewe und Kaufland will nun auch der Discounter Aldi Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch vor einem Tarifabschluss einseitig erhöhen.
Nach Lidl, Rewe und Kaufland will nun auch der Discounter Aldi Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch vor einem Tarifabschluss einseitig erhöhen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Aldi Nord und Süd bekommen monatlich mehr Geld für ihre Arbeit sowie eine Einmalzahlung im Herbst. Der Gewerkschaft Verdi gefällt das nicht. Warum?

Essen/Mülheim/Ruhr (dpa) - Nach Lidl, Rewe und Kaufland will nun auch der Discounter Aldi Löhne und Gehälter der Mitarbeiter noch vor einem Tarifabschluss einseitig erhöhen.

Die nach Tarif entlohnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten je nach Tarifgebiet rückwirkend zum 1. Juni oder im Laufe der Sommermonate zwei Prozent mehr Geld, teilten Aldi Nord und Aldi Süd mit. Außerdem plant der Discounter im Herbst eine Einmalzahlung in Höhe von bis zu 300 Euro. Die Lohnerhöhung soll später auf den Tarifabschluss angerechnet werden.

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«Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel ziehen sich bereits seit Monaten hin. Die Unternehmensgruppen Aldi Nord und Aldi Süd möchten ihre Mitarbeiter in Deutschland aber nicht länger und bis zur Einigung der Tarifparteien warten lassen», begründete das Unternehmen den Schritt. Aldi folgt damit einer Empfehlung des Handelsverbandes Deutschland (HDE), der den ungewöhnlichen Schritt Anfang Juli allen Händlern nahegelegt hatte, die gut durch die Corona-Krise gekommen waren.

Der Hintergrund: Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel mit seinen mehr als drei Millionen Beschäftigen sind dieses Jahr besonders kompliziert. Wegen der Corona-Pandemie gibt es viel größere Unterschiede bei der wirtschaftlichen Lage der Händler als sonst. Während etwa Lebensmittelhändler zu den Krisengewinnern gehörten und in der Pandemie enorme Umsatzsteigerungen verzeichneten, brachen die Umsätze im Modehandel mit coronabedingten Ladenschließungen ein.

Die Arbeitgeber dringen deshalb in den Verhandlungen auf eine Differenzierung zwischen Unternehmen je nach Betroffenheit von der Krise. Das stößt bei der Gewerkschaft Verdi auf wenig Gegenliebe. Sie fordert eine pauschale Erhöhung der Entgelte um 4,5 Prozent.

Vor Aldi hatte bereits Rewe angekündigt, der HDE-Empfehlung zu folgen. Die Schwarz-Gruppe - zu der die Handelsketten Lidl und Kaufland gehören - hatte bereits Ende Mai mitgeteilt, sie werde die Löhne ab Juli freiwillig um drei Prozent erhöhen, und angekündigt, auch an der Lohnerhöhung festzuhalten, falls der Tarifabschluss niedriger ausfalle. Verdi wirft den Arbeitgebern einseitige Lohnfestsetzung vor und beschuldigt sie, die Beschäftigen billig abspeisen zu wollen.