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Alarm auf UN-Ozeankonferenz: 35,4% der Bestände sind überfischt

Die wachsende Nachfrage nach Fisch und anderen Nahrungsmitteln aus dem Wasser verändert den Fischerei- und Aquakultursektor schnell. Es wird mit einem Anstieg des Verbrauchs gerechnet, der vor allem auf das rasche Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist.

Dabei scheint die Gegenwart schon erschreckend genug. Laut des an diesem Mittwoch vorgelegten UN-Berichts waren 35,4 Prozent aller Fischbestände im Jahr 2019 überfischt. Das seien1,2 Prozent mehr als 2017, warnte der WWF-Deutschland: "Ohne Richtungswechsel steuern wir weiter auf eine ökologische Katastrophe zu."

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Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat auf der UN-Ozean-Konferenz in Lissabon den neuesten Bericht über den Fischereisektor vorgelegt und dabei trotzdem ein relativ optimistisches Szenario skizziert.

Manuel Barange ist der Direktor der Abteilung Fischerei und Aquakultur der FAO: "Die größeren Fischbestände werden besser bewirtschaftet und ihre Nachhaltigkeit hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert, während sich die kleineren Bestände an abgelegeneren Orten, wo es vielleicht keine Bewirtschaftungssysteme gibt, verschlechtern. Wir müssen also dafür sorgen, dass 100 Prozent der Fischbestände in Seen, Flüssen und Meeren bewirtschaftet werden, denn wir wissen, dass die Bewirtschaftung funktioniert. Aber das ist eine große Aufgabe."

Die FAO veröffentlichte interaktive Beispiele via Twitter:

In weniger wohlhabenden Ländern und in Ländern, in denen die Fischerei in kleinem Maßstab betrieben wird, ist dieses Ziel schwieriger zu erreichen. Margaret Nakato sprach auf dem Podium in Loissabon für den "Katosi Women Development Trust Uganda": "Jede Nachhaltigkeitsplanung muss die kleinen Fischereigemeinden berücksichtigen und in den Mittelpunkt der Erhaltung stellen. Und sie muss die sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Komponenten dieser Fischergemeinden berücksichtigen, damit unsere Maßnahmen wirksam sind. Aber wir können auch einen Teil der Erträge aus der Erhaltung dieser Ressourcen teilen."

Euronews-Korrespondent Sergio de Almeida fasste in Lissabon zusammen: "Die Vereinten Nationen sind der Ansicht, dass das Wachstum der Fischerei und der Aquakultur von entscheidender Bedeutung für die Beendigung von Hunger und Unterernährung in der Welt sei, dass aber eine stärkere Regulierung und Umgestaltung des Sektors erforderlich sei, damit die Ressourcen in den Ozeanen nicht erschöpft werden."