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Aktivist Petrus verstärkt Druck auf Bankensoftware-Spezialist Temenos

(Bloomberg) -- Petrus Advisers erhöht den Druck auf den Schweizer Bankensoftware-Spezialisten Temenos AG: Der aktivistische Fonds fordert den Rücktritt sowohl des Konzernchefs als auch des Präsidenten. Der Rest des Verwaltungsrats sollte eine strategische Überprüfung beginnen, bei dem auch ein Verkauf in Betracht zu ziehen sei.

Max Chuard sei mit seiner Rolle als CEO “weit überfordert und sollte mit sofortiger Wirkung entlassen werden”, hieß es in einem auf den 8. November datierten Schreiben des Fonds an den Verwaltungsrat, das Bloomberg News vorliegt. Auch der Chef des Gremiums, Andreas Andreades, sollte zurücktreten.

Petrus Advisers forderte den Temenos-Verwaltungsrat auf, “unverzüglich eine umfassende strategische Überprüfung” einzuleiten, die eine Bewertung der Führung sowie der Unternehmensstrategie und ihrer Umsetzung umfasst. Temenos müsse außerdem einen glaubwürdigen Geschäftsplan ausarbeiten und potenzielle Übernahmeofferten beziehungsweise strategische Verkaufsoptionen in Betracht ziehen, so der Fonds weiter.

“Jetzt ist Ihre letzte Chance, das Schiff in Ordnung und auf Kurs zu bringen”, heißt es in dem Schreiben. Petrus zeigte sich schockiert über das Ausmaß der Gewinnwarnung von Temenos im vergangenen Monat, da der CEO dem Fonds wenige Wochen zuvor mitgeteilt hatte, dass die Prognosen des Unternehmens “leicht erreichbar” seien.

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Ein Vertreter von Temenos antwortete nicht auf eine E-Mail mit der Bitte um Stellungnahme.

“Für uns bleibt die Frage, ob ein Managementwechsel und eine Strategieüberprüfung rasch zu einer strukturellen Verbesserung führen können”, schrieb ZKB-Analyst Andreas Müller.

Die Aktien stiegen am Mittwoch um bis zu 2,8% und gewannen 1,2% um 15:46 Uhr in Zürich.

Die Temenos-Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 50% ihres Wertes verloren. Besonders hart wurde sie im vergangenen Monat getroffen, als das Unternehmen mitteilte, dass sich bei den Kunden im Bankensegment große Softwaredeals verzögern, was den Temenos-Umsatz schmälere. Das Management senkte seinen Jahresausblick für das Wachstum der Softwarelizenzen auf Null. Zuvor hatte der Konzern einen Anstieg um 18% in Aussicht gestellt.

Der größte Aktionär des Unternehmens, die Holdinggesellschaft von Martin Ebner, erklärte damals gegenüber Bloomberg News, sie sei “sehr besorgt über den Rückgang des Aktienkurses” gewesen.

Petrus hatte Anfang letzten Monats erstmals eine Beteiligung an Temenos gemeldet und einen glaubwürdigeren Plan zur Sanierung des Softwareherstellers gefordert.

Temenos hatte Ende letzten Jahres das Interesse von Private-Equity-Firmen, darunter EQT, an einer Übernahme geweckt, doch daraus wurde letztlich nichts.

Überschrift des Artikels im Original:Petrus Calls on Temenos Top Duo to Leave, Wants Strategic Review

(Ergänzt um Details aus Petrus’ Brief, Kursreaktion, Analystenkommentar)

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