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Aktieninstitut fordert bessere Bedingungen für Börsengänge

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) fordert bessere Bedingungen für Börsengänge von Wachstumsunternehmen, um ein Abwandern solcher Firmen an ausländische Börsen zu verhindern. "Vor allem Unternehmen mit spezialisiertem Geschäftsmodell und hohem Finanzierungsbedarf sind auf ausländische Investoren angewiesen", erklärte Uta-Bettina von Altenbockum, Geschäftsführende Vorständin des DAI, am Mittwoch in Frankfurt laut Mitteilung.

"Wenn wir innovative Wachstumsunternehmen in Deutschland halten wollen, muss die Politik jetzt energisch gegensteuern", sagte sie mit Blick auf die deutschen Impfstoffhersteller Biontech <US09075V1026> und Curevac <NL0015436031>, die einen Börsengang in den Vereinigten Staaten vorgezogen hatten. Die Entscheidung von Biotech-Firmen für US-Börsen sei "ein Armutszeugnis für den Finanzierungsstandort Deutschland", heißt es in einer dazu veröffentlichten Studie mit der Kanzlei Ritterhaus Rechtsanwälte.

In Deutschland gebe es zu wenige finanzstarke Kapitalgeber, die das Wachstumspotenzial von Börsenkandidaten etwa aus der Biotechbranche einschätzen können und auf kleinere Emissionen von Wachstumsfirmen spezialisiert sind, so die Studie. Deutschland sei ein anerkannter Forschungsstandort, habe aber Nachholbedarf bei der Finanzierung.

Die Autoren plädieren für mehrere Maßnahmen, um in Deutschland mehr Finanzierungsmittel über den Kapitalmarkt zu erreichen: Reformen im Aktienrecht, das auf die Bedürfnisse von Wachstumsfirmen nicht zugeschnitten sei. So könnte eine mehrjährige Eingewöhnungsphase mit geringeren kapitalmarktrechtlichen Pflichten junge Unternehmen entlasten. Auch müssten die steuerlichen Bedingungen für Aktien verbessert werden, etwa mit der Wiedereinführung der Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen nach einem Jahr.