Aktien Wien Schluss: Verluste in negativem internationalen Umfeld

WIEN (dpa-AFX) -Die Wiener Börse hat am Montag mit Verlusten geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX AT0000999982 gab um 0,65 Prozent auf 3161,84 Punkte nach. Auch das europäische Umfeld startete klar tiefer in die neue Handelswoche. Laut Marktbeobachtern schürten die zuletzt gestiegenen Ölpreise vor den in dieser Woche noch anstehenden zahlreichen Zinsentscheidungen die Inflationssorgen. Entsprechend zurückhaltend agierten die Anleger.

Von der US-Notenbank Federal Reserve wird zunächst keine weitere Zinsanhebung erwartet. Spannend dürften die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sein. Hier werden die Investoren genau hinhören, mit Blick auf die Aussichten für die kommenden Monate.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich zu Wochenbeginn sehr dünn. Auch datenseitig gab es keine nennenswerten Impulse. Die schwergewichteten Bankwerte präsentierten sich einheitlich schwach und drückten damit auf den ATX. Raiffeisen schlossen 1,9 Prozent tiefer, und Bawag AT0000BAWAG2 gaben um 0,9 Prozent nach. Erste Group AT0000652011 verbilligten sich um ein Prozent.

Auf der Verliererseite fanden sich die Aktien der Telekom Austria AT0000720008, die nach den jüngsten Kursgewinnen 1,8 Prozent einbüßten. Die Titel ersetzen ab heute die Aktien der Strabag im ATX. Anteilsscheine von Strabag erholten sich mit plus 1,2 Prozent hingegen etwas von ihren Verlusten vom Freitag.

Die österreichischen Ölwerte zeigten sich uneinheitlich. Während OMV AT0000743059 0,4 Prozent zulegten, büßten Schoeoller-Bleckmann 1,8 Prozent an Wert ein.

Bei den Versorgern schlossen die Verbund-Titel mit minus 0,7 Prozent. EVN AT0000741053 gaben um 1,2 Prozent nach. Die EVN kündigte am Montag an, sich von der deutschen WTE Wassertechnik zu trennen und einen "strukturierten Verkaufsprozess umzusetzen". Der Energieversorger suche Investoren, die das Projektgeschäft im Umweltbereich zur Gänze übernehmen und weiterentwickeln. Schließlich möchte sich die EVN noch stärker auf das Kerngeschäft im Energiebereich konzentrieren, teilte der Konzern mit.