Aktien Wien Schluss: ATX verabschiedet sich mit guten Gewinnen
WIEN (dpa-AFX) -Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstagnachmittag nach der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe der EZB-Leitzinsentscheidung mit deutlichen Zuwächsen präsentiert. Der Leitindex ATX AT0000999982
beendete den Handel mit einem satten Plus von 1,39 Prozent auf 3189,45 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es merklich nach oben.
Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen das zehnte Mal in Serie angehoben. Die Euro-Wächter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen bei ihrer ersten Zinssitzung nach der Sommerpause, die Schlüsselsätze wie im Juli erneut um einen viertel Prozentpunkt zu erhöhen. Der Leitzins steigt somit auf 4,50 Prozent. Zugleich signalisierte die EZB aber, dass der Zinsgipfel im Euroraum erreicht sein könnte und dies goutierten die Aktienanleger.
Am Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensebene sehr dünn. Die Papiere des Stromversorgers Verbund gewannen in einem positiven europäischen Branchenumfeld deutliche 4,7 Prozent. Die EVN AT0000741053
-Papiere steigerten sich um 1,3 Prozent.
Bei den schwergewichteten Banken gab es überwiegend Kursgewinne zu sehen. Die Aktionäre der Erste Group AT0000652011
konnten ein Plus von 1,7 Prozent verbuchen. Bawag AT0000BAWAG2
verteuerten sich um 0,5 Prozent. Die Titel der Raiffeisen Bank International AT0000606306
gaben hingegen um 0,3 Prozent nach.
Immofinanz AT0000809058
bauten ein Plus von 1,4 Prozent auf 18,30 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank DE0005140008
haben ihr Kursziel für die Aktien des Immobilienkonzerns von 14,0 auf 16,0 Euro erhöht. Die Verkaufsempfehlung "Sell" wurde aber unverändert belassen.
Auffällige Kursbewegungen absolvierten zudem: Voestalpine AT0000937503
stärkten sich zum Sitzungsende um 2,2 Prozent. Lenzing-Papiere und Telekom Austria AT0000720008
zogen jeweils um 2,7 Prozent hoch. Die Titel des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel AT0000837307
gewannen 2,6 Prozent. Polytec-Anteilsscheine fielen hingegen um 3,6 Prozent.