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Aktien Wien Schluss: Aktien von Verbund und EVN brechen ein

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag mit massiven Verlusten präsentiert. Der ATX <AT0000999982> gab um beachtliche 3,24 Prozent auf 3151,27 Punkte nach. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es nach klaren Verlaufsgewinnen zum Sitzungsende überwiegend Rückgänge zu sehen, nachdem im Späthandel eine sehr schwache Stimmung an der Wall Street europaweit die Aktienkurse belastet hatten.

Die Produktivität in der US-Wirtschaft ist im ersten Quartal deutlicher eingebrochen als befürchtet und sank so stark wie seit dem Jahr 1947 nicht mehr. Diese Entwicklung übte Druck auf die US-Börsen aus.

Auf dem heimischen Leitindex lasteten zusätzlich vor allem die satten Verluste der Energiewerte. Die Verbund-Aktie rasselte um fast 13 Prozent in die Tiefe. Als kursbelastend werteten Marktbeobachter Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Die Bundesregierung denke darüber nach, wie Gewinne von Firmen mit Staatsbeteiligung, die überproportional von der Krise profitieren, gesetzlich abgeschöpft werden können.

Als Beispiel nannte Nehammer in einem Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" hohe Gewinne bei der Stromproduktion aus Wasserkraft, wo nun die hohen Gaspreise der Maßstab für den Strompreis sind. 51 Prozent des Grundkapitals vom Verbund befinden sich im Eigentum der Republik Österreich. Die Aktie des niederösterreichischen Stromversorgers EVN rutschte um mehr als sieben Prozent ab. Das Land Niederösterreich ist mit 51,0 Prozent Mehrheitseigentümer der EVN. Die OMV-Aktie büßte 2,8 Prozent ein. Hier ist mit 31,5 Prozent die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) beteiligt.

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Abwärts ging es auch mit den Papieren der schwergewichteten Banken, nachdem sie im Verlauf noch positive Vorzeichen aufgewiesen hatte. Bawag verbilligten sich um 0,9 Prozent und die Aktionäre der Erste Group mussten ein Minus von 2,1 Prozent verbuchen. Raiffeisen Bank International gaben weitere 0,9 Prozent ab, nachdem die Titel bereits am Vortag nach Zahlenvorlage um vier Prozent verloren hatten.

Die Meldungslage auf Unternehmensebene gestaltete sich recht dünn. Erst zum Wochenausklang wird Polytec Erstquartalszahlen für 2022 vorlegen. Im Vorfeld verbuchte die Aktie des Autozulieferers ein Minus in Höhe von 1,6 Prozent.

Von Analystenseite meldete sich Raiffeisen Research und revidierte das Kursziel für die Aktien der AMAG von 41 Euro auf 38,50 Euro nach unten. Die neutrale Anlageempfehlung "Hold" für die Papiere des Aluminiumkonzerns wurde beibehalten. Die AMAG-Aktie schloss mit plus 0,6 Prozent auf 35,00 Euro.