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Aktien New York: Wall Street nimmt neuen Schwung - Techwerte hinken nach

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street gibt sich zum Wochenausklang nach dem jüngsten Rückschlag versöhnlich. Auf dem ermäßigten Kursniveau griffen die Anleger am Freitag vor allem bei den zuletzt vernachlässigten Standardwerten beherzter zu. Stattdessen hinkten die zuletzt besser gelaufenen Technologiewerte der Rally nun etwas hinterher.

Der von Standardwerten charakterisierte New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> stieg zwei Stunden vor Schluss um 1,23 Prozent auf 34 845,04 Punkte, er hätte damit in der laufenden Woche doch noch moderat zugelegt. Der S&P 500 <US78378X1072> folgte ihm am Freitag um 1,00 Prozent auf 4363,84 Punkte nach oben, er konnte damit als einziger großer US-Index einen erneuten Rekord verbuchen. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 <US6311011026> stand zuletzt bei 14 816,49 Punkten. Er brachte es so auf ein Plus von 0,64 Prozent.

Am Vortag hatten die zunehmende Besorgnis wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und der Konjunkturpessimismus belastet. Bei US-Staatsanleihen, die zuletzt als sicherer Hafen gefragt waren, kam es nun aber zu Gewinnmitnahmen. Durch den Rücksetzer am Vortag wurde bei Aktien nicht viel Porzellan zerschlagen, erklärte eine Expertin. Es seien jetzt wieder Schnäppchenjäger am Werk.

Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihen zog am Freitag wieder auf 1,36 Prozent an, nachdem sie am Vortag bei 1,25 Prozent auf ein Fünfmonatstief gefallen war. Entsprechend gehörten Finanztitel zu den Favoriten im Dow, nachdem sie in den vergangenen Tagen stark unter den sinkenden Marktzinsen gelitten hatten. Die Papiere von Goldman Sachs <US38141G1040> und JPMorgan <US46625H1005> rückten um 3,4 und 3,0 Prozent vor. Bei Banken gelten höhere Zinsen im Alltagsgeschäft zum Beispiel mit Krediten als Vorteil.

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Hinten im Dow tauchten hingegen mit Microsoft <US5949181045> und Salesforce <US79466L3024> zwei Technologiewerte mit nur stabilen Kursen auf. Als Hemmschuh führten einige Börsianer Berichte an, wonach US-Präsident Joe Biden das baldige Ende bestimmter gesetzlicher Rahmenbedingungen seines Vorgängers Joe Trump anstrebt, um wieder für mehr Wettbewerb unter Internet- und Technologiefirmen zu sorgen. Die Apple-Aktien hoben sich im Sektor aber positiv ab, sie kletterten um 1,3 Prozent und erreichten Rekordniveau.

Außerhalb des Dow waren Autowerte stark gefragt, wie Kursgewinne von 4,7 und 3,1 Prozent bei General Motors <US37045V1008> und Ford <US3453708600> zeigten. Hier schwappte eine deutliche Branchenerholung aus Europa über. Bessere Stimmung verbreitete dort Volkswagen <DE0007664039> mit starken Eckdaten. Dadurch wurden Sorgen um die derzeit herrschende Halbleiterknappheit in der Branche gemildert.

Die Impfstoff-Partner Pfizer <US7170811035> und Biontech <US09075V1026> erfreuten die Anleger mit der Aussage, die Notfallzulassung für eine dritte Impfung unter anderem in den USA und Europa beantragen zu wollen. Die beiden Unternehmen gehen davon aus, dass eine weitere Dosis das höchste Schutzniveau gegenüber allen bisher getesteten Corona-Varianten erhält. Pfizer gewannen 1,0 Prozent und die in New York gehandelten Biontech-Aktien rückten um vier Prozent vor.

Kräftige Kursgewinne gab es außerhalb der großen Indizes bei zahlreichen Stahlaktien, hier fielen vor allem die Papiere von US Steel mit einem Kurssprung um acht Prozent positiv auf. Sie folgten damit einer weltweiten Rally bei Rohstoffwerten. Auch hier waren zuvor schon Stahlaktien in Europa sehr positiv aufgefallen. Die Bank of America hatte am Freitag in einer Studie erneut ihre Stahlpreiserwartungen angehoben und ihre optimistische Haltung bestätigt.

Zudem lohnte sich ein Blick auf den Tabakkonzern Philip Morris International <US7181721090>, der mit einer 1,2 Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte für den britischen Inhalator-Spezialisten Vectura für Schlagzeilen sorgte. Der Schritt kam auf beiden Seiten bei den Anlegern positiv an: Die Morris-Aktien legten in New York 1,1 Prozent zu, während jene des Übernahmeziels in London um fast 13 Prozent angezogen waren.