Werbung
Deutsche Märkte schließen in 1 Stunde 32 Minute
  • DAX

    17.847,47
    -241,23 (-1,33%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.913,86
    -76,02 (-1,52%)
     
  • Dow Jones 30

    37.817,73
    -643,19 (-1,67%)
     
  • Gold

    2.332,60
    -5,80 (-0,25%)
     
  • EUR/USD

    1,0702
    +0,0001 (+0,01%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.118,86
    -2.507,01 (-4,07%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.370,06
    -12,52 (-0,91%)
     
  • Öl (Brent)

    82,39
    -0,42 (-0,51%)
     
  • MDAX

    26.009,08
    -336,99 (-1,28%)
     
  • TecDAX

    3.265,46
    -34,14 (-1,03%)
     
  • SDAX

    14.001,38
    -206,25 (-1,45%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.053,74
    +13,36 (+0,17%)
     
  • CAC 40

    7.976,31
    -115,55 (-1,43%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.405,51
    -307,24 (-1,96%)
     

Aktien New York: Verluste verringert - Sorgen bleiben

NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Donnerstag im Verlauf ihre hohen Anfangsverluste eindämmen können. Die Furcht vor noch kräftiger steigenden Zinsen mit negativen Auswirkungen auf Wirtschaftsentwicklung und Aktienattraktivität blieb aber präsent. Die zur Wochenmitte veröffentlichte überraschend hohe Inflationsrate in der weltgrößten Volkswirtschaft schürt derzeit die Befürchtung noch aggressiverer Zinsschritte seitens der US-Notenbank. Untermauert wurde das Bild nun von unerwartet hohen Erzeugerpreisen, die den Druck auf die Fed noch erhöhen dürften. Investoren fürchten, dass eine aggressive Notenbank-Politik die Wirtschaft in eine Rezession drückt.

Der Dow Jones Industrial <US2605661048> fiel zuletzt noch um 0,96 Prozent auf 30 476,49 Punkte. Zu Beginn war er bis auf 30 143,93 Punkte abgestürzt. Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> büßte zuletzt 0,85 Prozent auf 3769,44 Zähler ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 <US6311011026> ging es um 0,21 Prozent auf 11 703,99 Punkte nach unten.

"Der erschreckende Teil des gestrigen Inflationsberichts ist, dass auch die über neun Prozent Teuerung laut Meinung vieler Ökonomen noch nicht den Hochpunkt darstellen könnten", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.

Auch andere Konjunkturdaten des Tages ernüchterten: So stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend, auch wenn die Lage am Arbeitsmarkt grundsätzlich weiterhin positiv ist.

WERBUNG

Vor diesem Hintergrund senkte die Bank of America ihr Jahresendziel für den S&P 500 von 4500 auf 3600 Punkte. Damit sind die Analysten eigenen Angaben zufolge von allen Experten am pessimistischsten gestimmt. Nach Meinung der Bank dürften die USA in der zweiten Jahreshälfte in eine milde Rezession abrutschen.

Lutz Wockel, Leiter Aktienfondsmanagement von Warburg Invest AG, fügte hinzu, dass die beginnende Berichtssaison der Unternehmen für das zweite Quartal zusätzliche Risiken für Anleger mit sich bringe. Diese startete wie üblich mit den Großbanken. Den Auftakt machten JPMorgan <US46625H1005> und Morgan Stanley <US6174464486>. Die größte US-Bank gab angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten einen weiteren und zudem überraschend deutlichen Gewinnrückgang im Jahresvergleich bekannt. Unter anderem enttäuschten die Erträge im Investmentbanking-Geschäft (IB). Der milliardenschwere Rückkauf eigener Aktien wird daher nun vorerst ausgesetzt. Die Aktien sackten am Dow-Ende um mehr als vier Prozent ab.

Die Anteilscheine von Morgan Stanley büßten gut ein Prozent ein. Auch die Konkurrentin von JPMorgan enttäuschte mit ihrem IB-Geschäft und meldete rückläufige Gewinne im zweiten Quartal.

Ein Analystenurteil von Credit Suisse belastete die Papiere des Düngemittelherstellers Nutrien <CA67077M1086> stark. Die Papiere knickten um fast fünf Prozent ein. Der Fachmann John Roberts erwartet, dass die Wirtschaftlichkeit des Agrar-Segments und die Rentabilität von Düngemitteln nahe dem Höchststand sind. Der Experte geht davon aus, dass die Bewertung der Aktien von Nutrien niedrig bleiben wird, bis der Zyklus seinen Tiefpunkt erreicht hat.