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Aktien New York: Talfahrt nach Apple-Zielsenkung und Stimmungstief in Industrie

NEW YORK (dpa-AFX) - Gesenkte Umsatzziele des iPhone-Herstellers Apple sowie stark enttäuschende Stimmungsdaten aus der US-Industrie haben am Donnerstag die US-Börsen auf Talfahrt geschickt. Die Aussagen des Technologieriesen hätten die bereits bestehenden Sorgen der Anleger um die allgemeine Wirtschaftslage weiter verstärkt, hieß es zunächst. Als dann die ISM-Daten für das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht wurden, ging es noch etwas deutlicher abwärts, denn sie schlugen in dieselbe Kerbe.

Zudem wird das Regieren für Präsident Donald Trump zunehmend schwieriger, weil im neuen Repräsentantenhaus die Demokraten inmitten des weiter akuten teilweisen Regierungsstillstandes inzwischen die Mehrheit haben.

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 2,38 Prozent auf 22 791,70 Punkte nach und knüpfte damit wieder an seinen schwachen Jahresabschluss 2018 an. Im vergangenen Jahr hatte der Dow etwas mehr als fünfeinhalb Prozent verloren, was seine schlechteste Jahresbilanz seit der Finanzkrise 2008 bedeutet.

Die anderen US-Börsenindizes gaben im späten Geschäft am Donnerstag ebenfalls kräftig nach: Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,94 Prozent auf 2461,21 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 büßte 2,79 Prozent auf 6183,35 Punkte ein. Am US-Rentenmarkt legten zugleich die Staatsanleihen kräftig zu.

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Der Blick auf die Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP, die als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an diesem Freitag gelten, zeigte eine positive Entwicklung. Das Wachstumsszenario für das Verarbeitende Gewerbe in den USA ist aktuellen Daten zufolge ebenso nach wie vor intakt. Allerdings ging der ISM-Index im Dezember überraschend so deutlich zurück wie seit 10 Jahren nicht mehr. Das wiederum habe die Konjunktursorgen weiter verstärkt, sagte ein Börsianer. "Amerikas Konzerne bekommen gerade kalte Füße über die Wirtschaftsaussicht."

Unter den US-Einzelwerten stachen im Dow die Papiere von Apple hervor, die als Schlusslicht 9,1 Prozent einbüßten und auf den tiefsten Stand seit Juli 2017 absackten. Apples Weihnachtsgeschäft war deutlich schlechter gelaufen als erwartet. Daher senkte der iPhone-Konzern seine Umsatzprognose für das vierte Quartal 2018 auf 84 Milliarden Dollar, während noch im November von 89 bis 93 Milliarden Dollar die Rede gewesen war. Vor allem die schwächeren iPhone-Verkäufe in China, die auch auf den Handelskrieg zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften zurückzuführen seien, hätten Apple zu schaffen gemacht.

Darunter litten auch die Anteilscheine des Sensorenherstellers Lumentum , der als Zulieferer von Apple gilt. Sie büßten 7,2 Prozent ein. Die Papiere des Grafikkarten-Spezialisten Nvidia gaben um 5,7 Prozent nach.

Gekappte Umsatzerwartungen der Fluggesellschaft Delta Airlines zogen deren Aktien um 8,6 Prozent nach unten auf den tiefsten Stand seit September 2017. Die Durchschnittserlöse sollen im vierten Quartal 2018 im Jahresvergleich nur noch um 3 Prozent statt wie zuvor prognostiziert um 3,5 Prozent steigen. Papiere anderer Fluggesellschaften wurden davon mit nach unten gerissen. Die Aktien von United Continental gaben um 5,4 Prozent nach. American Airlines brachen um 7,3 Prozent ein.

Dagegen ließ ein Übernahmeangebot von Bristol-Myers Squibb (BMS) die Aktien von Celgene um 21,4 Prozent auf 80,90 US-Dollar nach oben schießen. Der Pharmariese will den Biopharma-Spezialisten für rund 74 Milliarden Dollar übernehmen und bietet den Celgene-Anteilseignern pro eigener Aktie ein BMS-Papier und 50 Dollar. Auf Basis des letzten BMS-Schlusskurses wären das insgesamt 102,34 Dollar, was einem Aufschlag von 54 Prozent auf den letzten Celgene-Kurs entspräche. Die BMS-Papiere büßten daraufhin rund 15 Prozent ein.

Teva gewannen 4,8 Prozent, nachdem der israelische Pharmakonzern einen Streit mit dem Biotech-Unternehmen Amgen wegen eines Generikums beigelegt hatte. Teva will das entsprechende Nachahmerprodukt des Amgen-Medikaments Cinacalcet nur noch bis Mitte 2021 verkaufen und beteiligt Amgen an den erzielten Erlösen. Die Amgen-Papiere verloren unterdurchschnittliche 1,3 Prozent.