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Aktien New York: Kräftige Verluste nach Powells vagem Kommentar zum Zinsanstieg

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einigem Auf und Ab im frühen US-Börsenhandel am Donnerstag ist es im späteren Verlauf kräftig abwärts gegangen. Die Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell kamen bei den Anleger an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen nicht gut an. Nachdem der Nasdaq 100 bereits am Vortag seine bisherigen Jahresgewinne wieder abgegeben hatte, folgte nun der S&P 500. Die Renditen am US-Rentenmarkt erhielten zugleich frischen Auftrieb.

Powell habe die Anleger nicht wie erhofft mit seinen Kommentaren beruhigt, sagte ein Marktbeobachter und begründete damit die fallenden Aktien- und Anleihekurse. Vielmehr sei er vage geblieben, was die möglichen Reaktionen der Fed sein könnten, falls die Renditen noch kräftiger stiegen.

Zuvor hatte sich der Fed-Chef zurückhaltend über den Anstieg der Kapitalmarktzinsen geäußert. Er sagte lediglich: "Ich wäre besorgt über ungeordnete Bedingungen an den Märkten oder eine anhaltende Verschärfung der finanziellen Bedingungen, wenn dies das Erreichen unserer Ziele gefährdet." Inflationsgefahren sieht Powell zudem keine. Falls es zu einem vorübergehenden Anstieg der Verbraucherpreise komme, werde dieser "geduldig beobachtet".

Rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss büßte der bekannteste US-Index, der Dow Jones Industrial <US2605661048> 2,05 Prozent auf 30 629,81 Punkte ein. Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> sackte um 2,33 Prozent ab auf 3733,37 Punkte. Der Nasdaq 100 <US6311011026> verlor 2,60 Prozent auf 12 353,96 Punkte.

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Der Effektivzins für zehnjährige US-Staatsanleihen stieg zugleich wieder dicht an das in der vergangenen Woche erreichte Einjahreshoch von 1,55 Prozent. Aktuell beträgt die Rendite zehnjähriger Bonds 1,54 Prozent. Für Aktienanleger ist diese Entwicklung eine Gefahr, da mit steigenden Zinsen Anleihen als Anlagealternative wieder interessanter werden. Für Unternehmen kann zudem die Refinanzierung teurer werden.

Unternehmensseitig standen Firmen mit Zahlen, Studiendaten, Übernahmen und Kooperationen im Blick. Marvell Technology <BMG5876H1051> gaben an der Nasdaq um etwas mehr als 12 Prozent nach. Der Chiphersteller für die Breitbandkommunikation hatte am Vorabend seine Zahlen zum vierten Quartal 2020 vorgelegt und beim Ergebnis je Aktie nur wie erwartet abgeschnitten.

Übernahmepläne sorgten bei Amgen, Five Prime Therapeutics und Square für Aufmerksamkeit. Der US-Biotechkonzern Amgen <US0311621009> will sein Geschäft mit neuartigen Krebsarzneien weiter ausbauen und daher das Biotechnologieunternehmen Five Prime Therapeutics <US33830X1046> für 1,9 Milliarden Dollar (rund 1,6 Mrd Euro) übernehmen. Während Amgen zuletzt um 1,5 Prozent nachgaben, schnellten die Five-Prime-Titel um knapp 78 Prozent hoch.

Zugleich gab es eine weitere Übernahme-Mitteilung: Der Musikdienst Tidal von Rapstar Jay-Z bekommt einen neuen Besitzer: Die Bezahlfirma Square <US8522341036> des Twitter-Chefs Jack Dorsey übernimmt die Mehrheit für 297 Millionen Dollar. Jay-Z soll als Teil des Deals in den Verwaltungsrat von Square einziehen. Die Aktionäre von Square reagierten indes wenig begeistert. Die Papiere büßten an der Nyse knapp 10 Prozent ein.

Curevac <NL0015436031>, die zum Handelsstart an der Nasdaq noch deutlich zugelegt hatten, drehten in die Verlustzone und büßten 4,7 Prozent ein. Der schweizerische Pharmakonzern Novartis <CH0012005267> und der Tübinger Impfstoffhersteller hatten zuvor eine Produktionsvereinbarung unterzeichnet. Novartis soll die mRNA und den Wirkstoff für den Corona-Impfstoffkandidaten von Curevac herstellen. Ende Januar hatte Novartis bereits mit der Mainzer Biontech <US09075V1026> eine ähnliche Vereinbarung getroffen.