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Aktien New York: Dow schwach - Sorge um Verhältnis zwischen USA und China

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor einem Wiederaufflammen des Konflikts zwischen den USA und China hat Anlegern am Freitag den Appetit auf Aktien verdorben. Der Leitindex Dow <US2605661048> büßte 2,60 Prozent auf 23 712,84 Punkte ein. Zudem kamen die Quartalszahlen von Schwergewichten wie Amazon <US0231351067>, Chevron <US1667641005> und ExxonMobil <US30231G1022> bei den Investoren nicht gut an.

Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> gab um 3,05 Prozent auf 2823,43 Zähler nach. Der Nasdaq 100 <US6311011026> verlor 3,27 Prozent auf 8705,96 Punkte.

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass die Corona-Pandemie ihren Ursprung in einem chinesischen Forschungslabor genommen haben könnte. Auf die Frage eines Journalisten, ob er Informationen gesehen habe, die ihm ein "hohes Maß an Zuversicht" in dieser Hinsicht gäben, sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus: "Ja, habe ich." Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete derweil unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person, dass Trump erwäge, einem Pensionsfonds der Regierung Investitionen in chinesische Aktien zu verbieten.

"Die Stimmung für Aktien ist wieder angeschlagen", schrieb Analyst David Madden mit Blick auf die Aussage Trumps. Angesichts von 30 Millionen Arbeitslosen in den USA infolge der Corona-Krise versuche der US-Präsident, China für die Pandemie verantwortlich zu machen. Nun drohe womöglich ein neuer Handelsstreit zwischen den beiden Ländern.

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Für die zu Ende gehende Handelswoche zeichnet sich für den Dow ein kleines Minus ab. Am Mittwoch war der Index noch auf den höchsten Stand seit sieben Wochen gestiegen. Am Vortag hatten dann Gewinnmitnahmen eingesetzt.

Amazon <US0231351067>-Aktien fielen um 7,6 Prozent, nachdem sie am Vortag noch auf ein Rekordhoch geklettert waren. Die Corona-Krise beschert dem Online-Händler zwar einen regen Kundenzustrom, führt aber auch zu höheren Ausgaben - etwa aufgrund einer Einstellungsoffensive wegen des Kundenansturms. Der Konzern warnte nun vor Sonderkosten.

Für die Papiere von Chevron <US1667641005> ging es um 2,2 Prozent abwärts. Der US-Ölkonzern streicht im Zuge der Corona-Krise und fallender Rohölpreise die Investitionen erneut zusammen. Die Anteilscheine des Branchenkollegen ExxonMobil <US30231G1022> knickten gar um sechs Prozent ein. Der Ölpreiseinbruch hatte dem Konzern im ersten Quartal einen dicken Verlust eingebrockt.

Apple <US0378331005>-Aktien gaben nach Quartalszahlen um 1,1 Prozent nach. Analysten attestierten dem iPhone-Hersteller, bislang gut durch die Corona-Krise gekommen zu sein. Allerdings war der Aktienkurs vom Crash-Tief Mitte März bereits um fast 40 Prozent gestiegen.

Aktien von Tesla <US88160R1014> büßten mehr als zehn Prozent ein. Auslöser des Kursdrucks war ein Tweet des Chefs Elon Musk, dem der Aktienkurs zu hoch erschien. Vom Crash-Tief am 18. März bei gut 350 Dollar bis zum Hoch vom Vortag waren diese um fast 150 Prozent nach oben geschossen.

Am Ende des Leitindex Dow fanden sich die Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc <US2605571031> mit einem Verlust von 7,5 Prozent wieder. Sowohl die Citigroup als auch die Bank Credit Suisse hatten die Kaufempfehlungen für die Titel gestrichen.

Bei den Papieren des Pharmakonzerns Gilead <US3755581036> sehen die Analysten von JPMorgan nach dem jüngsten Kurssprung nicht mehr ausreichend Luft für eine Kaufempfehlung und stuften die Papiere auf "Neutral" ab. Positive Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit des eigentlich gegen das Ebola-Virus entwickelten Wirkstoffs Remdesivir zur Behandlung von Covid-19 hatte den Aktien zuletzt kräftig Rückenwind verliehen. Nun fielen die Papiere um 6,8 Prozent.

Der Kreditkartenriese Visa <US92826C8394> hatte zwar Gewinn und Erlöse im jüngsten Geschäftsquartal deutlich gesteigert, warnte aber, dass die Corona-Pandemie bereits zu einem erheblichen Rückgang der Verbraucherausgaben geführt habe und die nächsten Quartale schwierig werden könnten. Anleger reagierten negativ: der Aktienkurs gab um 1,3 Prozent nach.