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Aktien New York: Ausverkauf kennt kein Halten mehr

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Ausverkauf an der Wall Street hat am Donnerstag erneut Fahrt aufgenommen. Die Kursverluste kennen zum nahenden Ende des Börsenjahres 2018 kein Halten mehr. Hatten am Vortag die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed an den Aktienmärkten für Enttäuschung gesorgt, so gießt nun Donald Trump neues Öl ins Feuer: Der US-Präsident will laut dem Top-Republikaners Paul Ryan ein Gesetz zur Verhinderung eines Regierungsstillstandes nicht unterzeichnen.

Der Dow Jones Industrial <US2605661048> sackte rund zwei Stunden vor der Schlussglocke um 2,40 Prozent auf 22 767 Punkte ab. Auf diesem Niveau lag der Leitindex zuletzt Anfang Oktober vergangenen Jahres. Seit Jahresbeginn liegt der Dow nunmehr mit rund 11 Prozent im Minus.

Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> gab am Donnerstag um 0,16 Prozent auf 2503 Punkten nach. Der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026> fiel um 2,20 Prozent auf 6203 Zählerr.

Experten hatten zuletzt immer öfter auf die zunehmenden Schwankungen an den US-Börsen hingewiesen. Der Index Vix als Gradmesser für die Nervosität der Anleger stieg am Donnerstag auf den höchsten Stand seit Oktober. Aktien als risikoreiche Anlage werden mit zunehmenden Schwankungen unattraktiver und folglich gemieden.

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Mit Blick auf die Einzelwerte belastete eine sogenannte Leerverkaufs-Attacke die Papiere von Twitter schwer. Diese brachen um 11 Prozent auf 29,30 US-Dollar ein. Der Leerverkäufer Citron Research äußerte sich negativ zu den Papieren und begründete dies mit den jüngsten Vorwürfen von Amnesty International (AI) an das soziale Netzwerk. Dieser Studie zufolge sind vor allem schwarze Frauen in dem sozialen Netzwerk eher problematischen Tweets ausgesetzt.

Citron nannte ein Kursziel für die Twitter-Aktien von 20 Dollar. Analyst Doug Anmuth von JPMorgan hielt dagegen: Twitter arbeite hart an einer Verbesserung des Umgangs der Nutzer untereinander.

Aktien von Blackberry <CA7609751028> stiegen nach guten Geschäftszahlen um 4,5 Prozent. Der einstige Smartphone-Pionier hatte im dritten Quartal mit seinem bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) sowie dem Umsatz selbst die optimistischsten Analystenschätzungen übertroffen.

Dass Celanese ab Montag kommender Woche in den marktbreiten S&P-500-Index aufsteigt, ließ die Aktien des Chemiekonzerns um 4,6 Prozent steigen. Weichen muss dafür der Pharmakonzern Express Scripts Holding, der vor der Übernahme durch den Versicherer Cigna steht. Express Scripts verloren knapp 3 Prozent.

Die im Sommer für General Electric in den Dow aufgerückte Walgreens Boots Alliance <US9314271084> (WBA) konnte an der Börse trotz eines überraschend kräftigen Gewinnsprungs im vergangenen Quartal nicht überzeugen: Der geplante Umbau der Drogerie- und Apothekenkette werde erst einmal Geld kosten, teilte WBA mit. Der Kurs büßte fast 6 Prozent ein.

Beim Tabakkonzern Altria <US02209S1033> belastete die Übernahme von 35 Prozent am E-Zigaretten-Hersteller Juul für 12,8 Milliarden US-Dollar die Aktien. Altria-Papiere verloren 3 Prozent. Es ist die größte Investition in der Konzerngeschichte. Insgesamt werde Juul bei dem Deal mit 38 Milliarden Dollar bewertet. Damit hat sich die Bewertung des Start-ups aus San Francisco innerhalb weniger Monate mehr als verdoppelt. Analyst Christopher Growe vom Broker Stifel monierte, der hohe Preis für Juul konterkariere alle Vorteile aus dem Deal.