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Aktien Frankfurt: Virus wirft Dax auf Tief seit August 2019 zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor dem Wochenende wegen des Coronavirus das Handtuch geworfen. Nach einer schwachen Eröffnung weitete der Dax <DE0008469008> am Freitag die Verluste immer mehr aus. Zuletzt büßte der Leitindex rund vier Prozent auf 11 470,27 Punkte ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit August vergangenen Jahres. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Verlust von mehr als drei Prozent ab.

Vom Rekordhoch Mitte Februar hat der Index mittlerweile mehr als 16 Prozent eingebüßt. Der Fall des Dax unter eine Unterstützung bei etwa 11 800 Punkten habe dem Leitindex "die nächste Breitseite verpasst", schrieben die Analysten der Bank HSBC. Nun drohe ein Abrutschen auf das Tief vom August 2019 bei 11 266 Zählern.

Auch für den Aktienhandel in New York werden weitere Verluste prognostiziert. Aus Furcht vor zunehmenden konjunkturellen Risiken durch das Virus entscheiden sich Anleger gegen Aktien und für als sicher geltende Anlagemöglichkeiten: Kurse von Bundesanleihen und der Goldpreis stiegen am Freitag stark.

Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Börsentitel büßte am Freitag gut vier Prozent auf 24 615,88 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone fiel ebenfalls um mehr als vier Prozent.

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Trotz der herben Kursverluste gibt es noch immer Optimisten am Markt: "Es gibt Hinweise, dass einige zweckmäßige Maßnahmen die Ausbreitung des Virus erheblich eingrenzen können", schrieb Analyst Peter Berezin vom Analysehaus BCA Research. So sei die Zahl neu Infizierter außerhalb Chinas zuletzt zurückgegangen. Das zeige, dass die ergriffenen Schritte wirken. "Anleger sollten in Aktien investiert sein", riet daher Berezin.

Mit den Aktien der Lufthansa <DE0008232125> und des Triebwerkherstellers MTU <DE000A0D9PT0> waren zwei Titel unter den größten Dax-Verlierern, deren Aktivitäten besonders unter der Epidemie leiden dürften. Beide Aktien verloren mehr als fünf Prozent. Zu den größten Verlierern im MDax der mittelgroßen Börsentitel zählten Fraport <DE0005773303> und CTS Eventim <DE0005470306>, sie büßten mehr als sechs Prozent ein. Auch die Geschäfte des Flughafenbetreibers und des Ticketvermarkters dürften unter der Epidemie leiden.

Aktien der Commerzbank <DE000CBK1001> fielen als MDax-Schlusslicht um 6,8 Prozent auf ein historisches Tief. Deutsche Bank <DE0005140008> sackten um 4,9 Prozent ab. Immer niedrigere Kapitalmarktzinsen und eine drohende Rezession lasten weiterhin schwer auf der Bankenbranche.

Bei Infineon <DE0006231004> könnte eine Übernahme scheitern, die Aktien verloren 4,2 Prozent. So gibt es Berichte über möglichen Gegenwind der US-Regulierungsbehörde CFIUS beim geplanten Kauf des US-Halbleiterkonzerns Cypress. Erschwerend hinzu kam für den Infineon-Kurs eine Verkaufsempfehlung der Metzler Bank.