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Aktien Frankfurt: Trumps Corona-Infektion sorgt für Nervosität

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Verlusten hat sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag präsentiert. Belastet wurden die Kurse von der Nachricht, dass sich vier Wochen vor der US-Präsidentenwahl Amtsinhaber Donald Trump und seine Frau mit dem Coronavirus angesteckt haben.

Der Dax <DE0008469008> fiel um 1,05 Prozent auf 12 597,30 Punkte. Damit deutet sich für den deutschen Leitindex ein Wochenplus von rund einem Prozent an. Der MDax <DE0008467416> der 60 mittelgroßen Börsentitel verlor am Freitag 1,12 Prozent auf 27 041,23 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> büßte rund 0,9 Prozent ein.

Trumps Ansteckung werfe in einer heiklen Phase des Präsidentschaftswahlkampfs zu viele offene Fragen auf, gab Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets zu bedenken. "Eins aber steht fest: Nach den schon ohnehin wackligen Handelstagen kommt nun ein weiterer Schwung Unsicherheit in den Markt. Und wenn die Börsen eines nicht leiden können, dann ist es Unsicherheit."

Am Nachmittag könnte der monatliche US-Arbeitsmarktbericht frische Impulse liefern. Nachdem der ADP-Report freundliche und über den Erwartungen liegende Vorgaben geliefert habe, seien ein kräftiges Stellenplus und eine weiter sinkende Arbeitslosenquote zu erwarten, glaubt Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf.

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Die Marktteilnehmer setzten am Freitag auf die als defensiv geltenden Aktien. So gewannen die Papiere der Energieversorger RWE <DE0007037129> und Eon <DE000ENAG999> jeweils rund 0,9 Prozent. Die Anteilscheine der Deutschen Telekom <DE0005557508> rückten um 0,6 Prozent vor. Gemieden wurden hingegen die in der Corona-Krise gebeutelten Werte. Entsprechend fielen die Anteilsscheine des Turbinenherstellers MTU <DE000A0D9PT0> um 3,1 Prozent und jene des Flugzeugbauers Airbus <NL0000235190> um 3,0 Prozent. Lufthansa-Titel <DE0008232125> verbilligten sich um 3,5 Prozent.

Unter den Einzelwerten standen die Bayer-Aktien <DE000BAY0017> mit minus 5,1 Prozent erneut unter Druck. Tags zuvor waren sie nach einem mauen Ausblick auf 2021 bereits um 13 Prozent eingebrochen. Sie rutschten damit als einziger Dax-Titel unter das Tief vom Corona-Crash im März.

Der wegen der Vorwürfe der Bilanzmanipulation unter Druck stehende Leasingspezialist Grenke <DE000A161N30> kämpft auch weiter mit den Folgen der Corona-Pandemie. Zwar konnte das Unternehmen im vergangenen Quartal etwas mehr Leasing-Neugeschäft machen als erwartet, dessen Wert lag aber deutlich unter dem Vorjahresniveau. Unterdessen wurde bekannt, dass auch die Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls (FIU) im Zusammenhang mit mehreren gegen Grenke erhobenen Verdachtsmeldungen ermittelt. An der Börse ging es für die Grenke-Papiere nach einer Achterbahnfahrt zuletzt um 1,1 Prozent nach oben.

Die Aktien des Baukonzerns Hochtief <DE0006070006> schnellten um 8,0 Prozent nach oben. Laut Börsianern stützt das Interesse der französischen Vinci <FR0000125486> an der Industriesparte des spanischen Hochtief-Großaktionärs ACS <ES0167050915>. Die nicht-bindende Offerte der Franzosen beläuft sich auf 5,2 Milliarden Euro. Damit schwinde die Sorge, dass ACS die Hochtief-Beteiligung zur Disposition stelle, um Löcher in der Bilanz zu stopfen, sagte ein Marktteilnehmer.

Beim Maschinenbauer Gea <DE0006602006> bereitet Großaktionär Groupe Bruxelles Lambert (GBL) seinen Ausstieg vor. Rund drei Jahre nachdem die damals noch vom belgischen Milliardär Albert Frere geführte Holding bei Gea eingestiegen ist, platzierte sie nun eine Wandelanleihe über 450 Millionen Euro. Zu aktuellen Kursen könnte sie in rund elf Millionen Gea-Aktien zurückgezahlt werden. Das entspreche 6,2 Prozent des Gea-Aktienkapitals, teilte GBL mit. Die Gea-Papiere verbilligten sich zuletzt um 2,1 Prozent./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---