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Aktien Frankfurt: Trübe Nike-Prognosen und Evergrande halten die Anleger zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax <DE0008469008> hat am Freitag seine Vortagesgewinne größtenteils wieder abgegeben. Eine gekappte Umsatzprognose von Nike <US6541061031> mit negativen Folgen für die Kurse deutscher Sportartikelhersteller sowie die weiterhin fragile Lage beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande mahnten die Anleger zur Vorsicht.

Gegen Mittag verbuchte der deutsche Leitindex ein Minus von 0,65 Prozent auf 15 542,67 Punkte, womit er auf Wochensicht derzeit aber noch auf einen Gewinn von 0,3 Prozent zusteuert. Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Börsenwerte verlor am Freitag bislang 0,43 Prozent auf 35 329,31 Zähler. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 <EU0009658145>, verzeichnete einen Abschlag von 0,7 Prozent.

Das am Vormittag veröffentlichte Ifo-Geschäftsklima belastete den Dax nicht nachhaltig. Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer war gegenüber dem Vormonat um 0,8 Punkte auf 98,8 Zähler gefallen und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Es war zudem der dritte Rückgang in Folge, was Experten für gewöhnlich als konjunkturellen Wendepunkt deuten.

Die Situation beim in Schieflage geratenen chinesischen Immobilienkonzern Evergrande bleibt derweil spannend. Jennifer James, Portfolio-Managerin bei Janus Henderson Investors, hält es für unwahrscheinlich, dass Evergrande allein eine Finanzkrise auslösen wird. Dass die chinesische Regierung die Banken darüber informiert habe, dass das Unternehmen in dieser Woche keine Zinszahlungen vornehmen werde, sei ein Zeichen dafür, dass die Regierung Maßnahmen ergreife, um die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft einzudämmen.

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Auch Europas Währungshüter halten die Auswirkungen der Krise von Evergrande für Europa derzeit für begrenzt. "Im Moment sehen wir das auf China konzentriert", sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem US-TV-Sender CNBC. "Für Europa kann ich sagen, dass es nur begrenzt direkt betroffen ist."

Der Dax war am Montag mit 15 019 Punkten vor allem wegen Evergrande und den Sorgen vor einer möglichen Immobilienkrise in der Volksrepublik auf das tiefste Niveau seit Mai abgerutscht war, hatte zur Wochenmitte die Verluste aber bereits wieder fast wettgemacht. Die jüngsten geldpolitischen Signale der US-Notenbank Fed hatten dabei geholfen.

Aktienseitig standen vor dem Wochenausklang Sportartikelhersteller im Fokus nach den am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen und einer gesenkten Jahresumsatzprognose von Nike. Anhaltende Lieferkettenunterbrechungen machen den Nordamerikanern zu schaffen. Am Freitag beeinflusste dies die Aktienkurse der deutschen Konkurrenz: Adidas <DE000A1EWWW0> und die inzwischen ebenfalls im Dax notierten Titel von Puma <DE0006969603> verloren 2,9 beziehungsweise 1,5 Prozent. Adidas waren mit diesem Wertverlust das Schlusslicht im Leitindex.

Bankenwerte waren hingegen europaweit fest. Im Dax lagen die Papiere der Deutschen Bank <DE0005140008> mit plus 0,5 Prozent in der Spitzengruppe, im MDax verteuerten sich Commerzbank <DE000CBK1001> um 1,6 Prozent. Immer mehr Notenbanken neigen inzwischen dazu, sich etwas von ihrer extrem lockeren Geldpolitik zu verabschieden. Dies hilft den Einnahmen der Geldhäuser.

Teamviewer <DE000A2YN900> gewannen auf dem ersten Platz im MDax gut vier Prozent. Das Bankhaus Metzler hatte die Bewertung der Papiere mit "Buy" aufgenommen. Analyst Holger Schmidt attestierte dem Anbieter von Fernwartungslösungen eine attraktive Kombination aus prozentual zweistelligem Umsatzwachstum und hoher Profitabilität. Der Kursabschlag zur Konkurrenz sei zu hoch./ajx/men

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---