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Aktien Frankfurt: Schwacher Dax bleibt im 'Schaukelbörsen-Modus'

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Schaukelbörse hierzulande setzt sich fort: Nach der Erholung am Vortag hat der Dax <DE0008469008> am Donnerstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der Leitindex weitete seine Verluste im Handelsverlauf angesichts eines schwach erwarteten US-Börsenstarts aus, so dass bis zum Nachmittag ein Minus von 2,06 Prozent auf 15 369,17 Punkte zu Buche stand. So lange es jedoch nicht unter 15 300 Punkte geht, dürften die Börsianer gelassen lassen.

Neben den Vorgaben der US-Börsen verwiesen Marktteilnehmer als Grund für die Verluste auf negative Nachrichten zur Delta-Variante des Coronavirus, zumal auch die Börsen in Asien deswegen zum Teil größere Verluste erlitten hatten. Die deutliche Ausbreitung dieser hochansteckenden Variante sorgt dort für neue Restriktionen. Das US-Notenbankprotokoll vom Mittwochabend indes wurde als "beruhigend" interpretiert, auch wenn die Fed weiterhin vorsichtige Signale für eine geldpolitische Wende sandte.

Der Dax sei kurzfristig weiterhin orientierungslos, kommentierte Analyst Andreas Büchler von Index Radar das Hin und Her des Börsenbarometers aus charttechnischer Sicht. "Der Markt bleibt in seiner Handelsspanne zwischen 15 300/15 450 Punkten auf der Unterseite und 15 750/15 800 Punkten auf der Oberseite."

Der MDax <DE0008467416> verlor am Nachmittag 1,49 Prozent auf 34 279,61 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> büßte 2,26 Prozent auf 3986,19 Zähler ein.

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Unter den Einzelwerten standen mit ersten Eckzahlen zum zweiten Quartal vor allem die Aktien von Teamviewer <DE000A2YN900> im Fokus. Der Softwareanbieter dämpfte nach einem schwachen Jahresviertel nun die Erwartungen für das laufende Jahr, was die Papiere am MDax-Ende um etwas mehr als 13 Prozent einbrechen ließ. Sie notieren nun wieder unweit ihres Ausgabepreises von 26,25 Euro zum Börsengang im September 2019.

Auch allgemein waren Technologieaktien an diesem Donnerstag kaum gefragt, was allerdings in erster Linie dem Rekordhoch des Branchenindex Stoxx Europe 600 Technology <EU0009658921> am Vortag geschuldet war. SAP <DE0007164600> verloren im Dax 2,4 Prozent, und Infineon <DE0006231004> sowie Aixtron <DE000A0WMPJ6> sanken um jeweils rund 5 Prozent.

Spitzenwert im Index der mittelgroßen Werte waren dagegen die Anteile von Knorr-Bremse <DE000KBX1006>, die um rund 7 Prozent hochsprangen. Der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller entschied sich gegen eine Mehrheitsübernahme des Autozulieferers Hella <DE000A13SX22>. Die Möglichkeiten des Transfers von Schlüsseltechnologien und Produkten auf das eigene Angebot reichten zur Realisierung der erwarteten Synergien nicht aus, hieß es. Ende Juni hatte das Management ein "grundsätzliches Interesse" am möglichen Erwerb von rund 60 Prozent der Hella-Aktien von Mitgliedern der Gründerfamilie bestätigt. Investoren hatte das aber vergrätzt: Die Knorr-Bremse-Aktie hatte seither rund ein Fünftel ihres Wertes eingebüßt.

Für die Aktien von Fielmann <DE0005772206> ging es nach vorläufigen Halbjahreszahlen der Optikerkette und Aussagen zum Gesamtjahr im SDax <DE0009653386> um 1,1 Prozent nach unten. Südzucker <DE0007297004> büßten nach endgültigen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal und bestätigten Jahreszielen 2021/22 als eines der Schlusslichter im Nebenwerte-Index sogar 8,6 Prozent ein.

Neuigkeiten gab es außerdem zum Börsengang des Automobilzulieferers Novem Group: Im Rahmen einer Privatplatzierung werden institutionellen Investoren Aktien in einer Preisspanne zwischen 16,50 und 19,50 Euro angeboten. Wie der Hersteller von Fahrzeuginnenausstattung mitteilte, soll das Angebot voraussichtlich noch an diesem Tag starten und am kommenden Mittwoch enden. Der erste Handelstag ist für den 19. Juli vorgesehen.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,36 Prozent am Vortag auf minus 0,41 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,05 Prozent auf 145,35 Punkte. Der Bund-Future <DE0009652644> legte um 0,20 Prozent auf 174,43 Punkten zu. Der Euro <EU0009652759> wurde am frühen Nachmittag mit 1,1836 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1831 Dollar festgesetzt./ck/eas

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---