Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 8 Stunden 2 Minuten
  • Nikkei 225

    38.079,70
    +117,90 (+0,31%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.719,38
    +1.834,13 (+3,17%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.313,31
    +427,78 (+48,32%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     
  • S&P 500

    5.011,12
    -11,09 (-0,22%)
     

Aktien Frankfurt: Schnäppchenjäger treiben Dax-Erholung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat seinen Erholungskurs am Mittwoch bis zum Mittag weiter fortgesetzt. Der Dax <DE0008469008> baute seine Gewinne bis zuletzt auf ein Plus von 1,05 Prozent bei 15 408,67 Punkten aus. Nach dem kräftigen Rücksetzer um mehr als zwei Prozent am Vortag nutzten Anleger die niedrigen Kurse zum Wiedereinstieg. "Der Deutsche Aktienindex kann sich auch auch bei größeren Schwächeanfällen auf eine Käufergruppe verlassen, die ihn schon in den Vormonaten mehrfach wieder aufgefangen hat", schrieb Börsenstatistiker Andreas Büchler von Index Radar in einem Kommentar.

Auch der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Börsenwerte machte einen Teil seiner Vortagesverluste wieder wett, er stieg um 0,80 Prozent auf 34 779,43 Zähler. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone stand zuletzt mit 1,13 Prozent im Plus bei 4104,68 Punkten.

In Anbetracht der schwächeren Vorgaben aus dem amerikanischen Handel, wo neben der Schwäche bei den Techwerten auch die Sorge vor einer möglichen US-Haushaltssperre auf den Kursen lastete, zeigten sich einige Marktbeobachter jedoch skeptisch. Auch Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets hält die Zitterpartie an den Aktienmärkten noch längst nicht für ausgestanden. "Der Teufelskreis aus Lieferengpässen, steigenden Rohstoffpreisen, anziehender Inflation und steigenden Zinsen schlägt den Akteuren am Aktienmarkt derzeit gehörig auf den Magen", konstatierte der Marktbeobachter.

Aus charttechnischer Sicht rückt daher die Marke von 15 000 Punkten ins Visier, die der Dax in der vergangenen Woche im Zuge der Krise um den chinesischen Immobilienkonzern Evergrande getestet hatte. Solange diese Marke halte, hätten Anleger nichts zu befürchten, glaubt Charttechnik-Experte Büchler.

WERBUNG

Nach der jüngsten Flucht der Investoren aus Technologiewerten und Corona-Gewinnern ging es zur Wochenmitte am deutschen Markt wieder in die Gegenrichtung: Davon profitierten etwa Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh <DE000A161408> mit einem Aufschlag von rund 2,7 Prozent. Auch Pharmawerte und Medizintechnik waren wieder gefragt. Sartorius <DE0007165631> etwa und Merck <DE0006599905> stiegen jeweils um zwei Prozent.

Auch Chipwerte konnten nach deutlichen Vortagesverlusten zulegen, allerdings bremste laut Marktbeobachtern der durchwachsene Ausblick des US-Halbleiterherstellers Micron eine noch stärkere Kurserholung aus. Infineon <DE0006231004> verteuerten sich um 0,9 Prozent, Aixtron <DE000A0WMPJ6> um rund 1,6 Prozent. Gleichzeitig blieben aber auch sogenannte Substanzwerte wie die Autobauer bei den Anlegern hoch im Kurs, BMW <DE0005190003>, Daimler <DE0007100000>, Volkswagen <DE0007664039> und die VW-Dachholding Porsche SE <DE000PAH0038> verbuchten allesamt ein Kursplus von zwei Prozent und mehr.

Zu den Favoriten im MDax gehörten Gea <DE0006602006> mit plus 3 Prozent, die auf dem Kapitalmarkttag präsentierte Wachstumsstrategie traf den Nerv der Anleger: Der Maschinen- und Anlagenbauer will Millionensummen investieren und in den kommenden fünf Jahren seinen Umsatz und die Margen ankurbeln.

Für Airbus <NL0000235190>-Aktien ging es als Dax-Favorit nach einem positiven Votum von Bernstein um rund 3 Prozent nach oben. Auf Skepsis traf hingegen Heidelbergcement <DE0006047004> mit dem geplanten Zukauf eines Minderheitsanteils an einem US-Softwarespezialisten für Baustoffe. Die Aktien waren mit 0,7 Prozent Minus Dax-Schlusslicht. Aus Sicht von Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan <US46625H1005> wäre der Zukauf von Command Alkon zwar eine der größten digitalen Investitionen im weltweiten Baustoffsektor. Doch dürfte es ihrer Meinung nach einige Jahre dauern, bis die Vorteile einer solchen Transaktion sichtbar würden./tav/men

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---