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Aktien Frankfurt: Optimismus schwindet etwas vor US-Arbeitsmarktdaten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt zeigen sich die Anleger am Freitag weiter optimistisch. Ein Teil der morgendlichen Gewinne bröckelte jedoch ab, je näher die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für April rückt. Bis zur Mittagszeit legte der Dax <DE0008469008> um 0,72 Prozent auf 10 836,82 Punkte zu, womit für den deutsche Leitindex im Wochenverlauf ein kleiner Verlust zu Buche steht. Für den MDax <DE0008467416> ging es am Freitag um 0,79 Prozent auf 23 929,41 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> gewann 0,50 Prozent.

Laut Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank überschatten die anstehenden US-Jobdaten die Stimmung. Diese dürften düster aussehen, wie Analyst Christian Schmidt von der Helaba sagte. Ökonomen erwarten im April einen Rückgang der Beschäftigtenzahl von 22 Millionen. Bei der Arbeitslosenquote wird ein kräftiger Anstieg auf über 16 Prozent erwartet.

Am Morgen noch hatte vor allem eine Bekräftigung der beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China Auftrieb gegeben, dass diese trotz der Spannungen über den Auslöser der Pandemie an den Teilvereinbarungen im Handelskrieg festhalten wollen. Zudem nimmt "das weltweite große Wiedereröffnen Gestalt an", wie Analyst Stephen Innes vom Broker Axicorp schrieb. Denn immer mehr Staaten lockern die Restriktionen, die sie wegen der Pandemie erlassen hatten.

Unternehmensseitig gab es zumindest einige erfreuliche Quartalsberichte. Im Dax etwa zogen die Aktien von Siemens <DE0007236101> mit plus 5,2 Prozent an die Index-Spitze. Starke Geschäfte in einigen Sparten des Industriekonzerns, ein besser als erwarteter Ausblick und eine angekündigte Ausgliederung von Unternehmensbereichen gaben Auftrieb.

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Die Lufthansa-Papiere <DE0008232125> zählten mit minus 1,0 Prozent zu den schwächsten Werten. Der Zwischenstand zu den laufenden Rettungsverhandlungen mit der Bundesregierung kam unter anderem beim Analysehaus Bernstein nicht gut an. Die Ankündigungen seien düster gewesen, allerdings versteckt in den technischen Details, urteilte Analyst Daniel Roeska. Seines Erachtens laufen die Rettungsgespräche nicht rasch genug. Abgesehen davon sieht er beträchtliche Risiken für die Aktionäre. Andere Unternehmen wie Tui oder Adidas hätten rascher und ohne größere Hindernisse Zugriff auf Finanzierungsmittel sowie Garantien von der Förderbank KfW bekommen.

In der zweiten Reihe öffneten zudem Bechtle <DE0005158703> und Rheinmetall <DE0007030009> ihre Bücher. Die Aktien des IT-Dienstleisters Bechtle sprangen daraufhin zuletzt um 5,4 Prozent hoch. Sie profitierten von positiven Analystenkommentaren, die das "starke Quartal" lobten. Die Papiere des Rüstungsunternehmens und Autozulieferers Rheinmetall drehten dagegen im Handelsverlauf ins Minus und gaben um rund 1 Prozent nach. Der Fokus der Anleger verschob sich vom gut gelaufenen Rüstungsgeschäft hin zum schwachen Ausblick für die Autosparte.

Nach Belastungen durch ein schwaches Auftausalzgeschäft und niedrige Düngerpreise im ersten Quartal wird K+S <DE000KSAG888> für 2020 vorsichtiger und kappt die Dividende. Der Kurs der Aktie trat auf der Stelle.

Qiagen <NL0012169213> sprangen mit einem Plus von zuletzt gut 1 Prozent auf 39,24 Euro auf den höchsten Stand seit 2001. Am Markt waren Gerüchte aufgekommen, dass das US-Technologieunternehmen Thermo Fisher Scientific <US8835561023> sein Übernahmeangebot anheben könnte. Die Amerikaner hatten Anfang März angekündigt, Qiagen für rund zehn Milliarden Euro übernehmen zu wollen und bieten bislang 39 Euro je Aktie./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---