Aktien Frankfurt: Moderat schwächelnder Dax bleibt in enger Handelsspanne

FRANKFURT (dpa-AFX) -Der Dax DE0008469008 hat sich unterhalb der Marke von 16 000 Punkten festgefahren. Daran haben am Donnerstag weder die zahlreichen weiteren Quartalsberichte deutscher Unternehmen etwas geändert, noch die weniger stark als erwartet gestiegenen Produzentenpreise in den USA. Die Marke von 16 000 Punkten bleibt nach wie vor eine zu hohe Hürde.

Am Nachmittag gab der Leitindex um 0,25 Prozent auf 15 857,26 Punkte nach. Der MDax DE0008467416 gewann 0,07 Prozent auf 27 385,37 Zähler. Europaweit hielten sich die wichtigsten Indizes ebenfalls nahe ihrer Vortagesschlussstände.

Seit gut einem Monat schon bewegt sich das deutsche Börsenbarometer in einem Schwankungsbereich von rund 400 Punkten. Unterstützung gibt es knapp unterhalb von 15 700 Punkten. Auf der anderen Seite aber liegt die psychologisch wichtige Marke von 16 000 Punkten wie ein Deckel auf dem Weg zum Rekordhoch bei rund 16 290 Punkten.

Hierzulande standen erneut mehrere Dax-Konzerne, unter anderem Merck KGaA, Hannover Rück, die Telekom oder auch Bayer mit Quartalszahlen im Rampenlicht. Noch viel mehr Unternehmen aus dem MDax und SDax DE0009653386 legten außerdem ihre Berichte vor.

Die Aktie der Merck KGaA DE0006599905 schaffte es mit plus 2,4 Prozent an die Index-Spitze. Zwar setzten dem Pharma- und Spezialchemiekonzern der Rückgang der Corona-Erlöse und die anhaltende Schwäche im Verkauf von Flüssigkristallen für Bildschirme zum Jahresauftakt zu. Das bereinigte operative Ergebnis ging aber nicht so deutlich zurück wie von Analysten erwartet. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Re DE0008402215 sieht sich nach einem überraschend guten Jahresstart auf Kurs zu seinem geplanten Rekordgewinn für 2023, was diesem Anteilsschein ein Plus von 0,6 Prozent bescherte.

Die Deutsche Telekom DE0005557508 meldete den höchsten Quartalsgewinn seit Jahren und hob das Jahresziel für den operativen Gewinn leicht an. Vor allem aber fand die starke Geschäftsentwicklung auf dem Heimatmarkt Deutschland Anklang bei den Analysten. Die T-Aktie zog um 0,4 Prozent nach oben.

Dagegen stimmten der fortgesetzte Druck auf die vor Jahresfrist außergewöhnlich hohen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat Bayer DE000BAY0017 für 2023 etwas vorsichtiger. Am Markt wurde aber vor allem die Schwäche der Pharma-Sparte bemängelt. Die Aktie büßte als Dax-Schlusslicht 6,5 Prozent ein.

Im MDax richtete sich die Aufmerksamkeit unter anderem auf Knorr-Bremse DE000KBX1006 und Thyssenkrupp DE0007500001, im SDax galt sie der Suse LU2333210958-Aktie, aber auch den Aktien von Süss Microtec DE000A1K0235, GFT DE0005800601, Grenke DE000A161N30, Bilfinger DE0005909006 und Cancom DE0005419105.

Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse schlug sich im ersten Quartal besser als gedacht. Die Aktie zog an der Index-Spitze um 3,8 Prozent hoch. Thyssenkrupp rutschte dagegen wegen Wertberichtigungen in der Stahlsparte in die roten Zahlen, was zu einem Kursverlust von 3,4 Prozent führte.

Suse brachen im SDax um 16,5 Prozent ein und litten unter einer Senkung der Geschäftsjahresziele durch den Linux-Spezialisten. Verlusten zwischen 5 und 12 Prozent erlitten die anderen fünf Werte im Index der Aktien unterhalb des MDax. Auch sie enttäuschten die Anleger - die einen mit ihrem Quartalsbericht, die anderen mit ihrem Ausblick oder gar beidem.

Der Euro EU0009652759 wurde am Nachmittag zu 1,0944 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0950 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,34 Prozent am Vortag auf 2,30 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 stieg um 0,13 Prozent auf 126,72 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 gewann 0,70 Prozent auf 136,91 Punkte./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---