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Aktien Frankfurt: Impfstoff-Hoffnung treibt Dax auf neues Corona-Hoch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Angetrieben von neuer Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff hat der Dax <DE0008469008> am Mittwoch ein neues Hoch seit dem Viruscrash im Februar erklommen. Gepaart mit der Hoffnung auf Notenbankhilfen und anhaltendem Optimismus für die bevorstehende Berichtssaison näherte sich der Leitindex mit in der Spitze 12 957 Zählern wieder den 13 000 Punkten. Am Nachmittag stieg er um 1,83 Prozent auf 12 929,64 Punkte.

Als Haupttreiber verwiesen wurde am Markt vor allem auf ermutigende Aussagen über erste Tests mit einem möglichen Impfstoffkandidaten der US-Biotech-Firma Moderna. Die Probanden hätten Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt, erklärte das an der Studie beteiligte Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID). Wie es weiter hieß, wurden dabei keine ernsthaften Nebenwirkungen beobachtet.

Laut dem Marktanalysten Milan Cutkovic vom Broker AxiTrader klammern sich Investoren gerade jetzt, wo auf dem Parkett eine mögliche zweite Welle diskutiert wird, an jeden noch so kleinen Strohhalm im Kampf gegen das Virus. "Ein effektiver Impfstoff könnte weitreichende Lockdowns verhindern und den Weg zu einer 'neuen Normalität' ebnen", so der Experte.

Auch Forderungen aus dem Umfeld der US-Währungshüter nach einem längerfristigen Ankauf von Vermögenswerten sorgten für den neuen Schub nach oben. Ebenso gilt dies für die weiter steigenden Erwartungen an die laufende Berichtssaison der Unternehmen. Am Vortag hatten schon mehrere US-Banken positive Resultate vorgelegt, Goldman Sachs <US38141G1040> sorgte nun mit einem Milliardengewinn für eine weitere positive Überraschung.

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In diesem Umfeld ging es am Mittwoch auch für den MDax <DE0008467416> der mittelgroßen deutschen Werte kräftig um 1,61 Prozent nach oben auf 27 120,56 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx stieg außerdem um gut zwei Prozent auf 3389,79 Zähler. In New York zeichnete sich für den Dow Jones Industrial <US2605661048> ein 1,6 Prozent höherer Start ab.

Auch hierzulande häuft es sich, dass Konzerne ein relativ robustes Bild für das vom Virus geprägte zweite Quartal zeichnen. Im Dax ritten die Aktionäre von HeidelbergCement <DE0006047004> mit einem Anstieg um fast drei Prozent und einem erreichten Hoch seit Anfang März weiter auf einer Euphoriewelle, nachdem der Zementkonzern am Vortag starke Eckdaten vorgelegt hatte.

MTU <DE000A0D9PT0> waren derweil mit einem Anstieg um 5,3 Prozent der Dax-Spitzenreiter. Gemeinsam mit den fast fünf Prozent höheren Airbus <NL0000235190>-Aktien aus dem MDax reagieren sie als großes Krisenopfer häufig besonders stark auf jegliche Hoffnungsschimmer bei der Virusbekämpfung.

Im MDax setzten sich Varta <DE000A0TGJ55> nach einem optimistischen Analystenkommentar der Berenberg Bank mit einem Kurssprung um 5,5 Prozent in der Spitzengruppe fest. Morphosys <DE0006632003> mauserten sich davor mit 7,9 Prozent Plus zum Spitzenreiter. Hier kam es gut an, dass der Lizenznehmer Janssen in den USA die Zulassung für das Mittel Tremfya zur Behandlung bestimmter Gelenkentzündungen vermeldete.

Im SDax <DE0009653386> erhielten mit Drägerwerk <DE0005550636> und Zooplus <DE0005111702> zwei Anlegerfavoriten in Zeiten der Corona-Pandemie neuen Rückenwind. Getrieben von der Viruskrise haben beide Unternehmen ihre Prognosen für das laufende Jahr erhöht. Anleger honorierten dies mit Anstiegen um 11 respektive 4,5 Prozent.

Mit Teamviewer <DE000A2YN900> fiel ein weiterer vermeintlicher Gewinner der Corona-Krise aber dieses Mal bei den Aktionären durch. Eine geplante Übernahme ließ die Papiere am Nachmittag zeitweise um 14 Prozent einbrechen, zuletzt relativierte sich der Kursrutsch mit 4,7 Prozent etwas. Der Hersteller von Fernwartungssoftware will das auf Technik für tragbare Datenverarbeitung spezialisierte Unternehmen Ubimax übernehmen.

Der Euro <EU0009652759> ist am Mittwoch über der Marke von 1,14 US-Dollar auf den höchsten Stand seit etwa vier Monaten gestiegen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1443 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1375 Dollar festgesetzt.

Am deutschen Anleihemarkt stieg der Rentenindex Rex <DE0008469107> um 0,15 Prozent auf 145,18 Punkte. Die Umlaufrendite fiel von minus 0,45 Prozent am Vortag auf minus 0,48 Prozent. Der Bund-Future <DE0009652644> gab knapp um 0,1 Prozent auf 175,95 Punkte nach./tih/jha/

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---