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Aktien Frankfurt: Hoffnung auf weniger Corona-Härte Chinas treibt Dax an

FRANKFURT (dpa-AFX) -Sich verdichtende Spekulationen über eine Lockerung der Null-Covid-Politik in China haben dem deutschen Aktienmarkt am Freitag kräftig Auftrieb gegeben. Die Anleger warten zugleich mit Spannung auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Die überraschend schwachen Auftragseingänge für Deutschlands Industrie wurden indes kaum beachtet.

Nach zwei schwachen Handelstagen legte der Dax DE0008469008 zur Mittagszeit um 1,43 Prozent auf 13 318,50 Punkte zu. Im Wochenverlauf zeichnet sich damit ein Plus von rund einem halben Prozent ab. Der MDax DE0008467416 stieg am Freitag um 1,78 Prozent auf 23 662,41 Zähler.

"Die Investoren richten ihre Blicke stur nach vorne. Nachlaufende Indikationen wie die Aufträge für die deutsche Industrie im September, werden nur beiläufig beachtet", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow. Viel wichtiger seien an diesem Tag die Daten zum Arbeitsmarkt in den USA. "Insbesondere die durchschnittlichen Stundenlöhne dürften durch den sehr engen Arbeitsmarkt im Fokus stehen." Daraus ließen sich Hinweise für eine potenzielle Lohn-Preisspirale ableiten. Zudem dürften Anleger laut Lipkow auch die Entwicklungen der Öl- und Gaspreise im Auge behalten.

Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners glaubt außerdem, dass ein mögliches Jahrestief bei den neu geschaffenen Stellen in den USA eines der Puzzleteile für die US-Notenbank Fed sein könnte, um bereits im Dezember langsamer an der Zinsschraube zu drehen. Derlei Zins-Hoffnungen hatten den Dax im Oktober von einem Niveau um 12 000 Punkte aus bis Anfang November auf über 13 400 Zähler nach oben getrieben. Zuletzt hatte der Leitindex jedoch geschwächelt. Die jüngsten geldpolitischen Signale der Fed mit der Aussicht auf langfristig hohe Zinsen hatte die Anleger aufs Neue entmutigt.

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Unter den Einzelwerten hierzulande standen weitere Unternehmen mit Quartalsberichten oder Branchensignalen im Blick. Zudem wurden Stahlwerte wie Thyssenkrupp DE0007500001, Salzgitter DE0006202005 und Klöckner & Co DE000KC01000 oder auch die Aktien der beiden Sportartikelhersteller Adidas DE000A1EWWW0 und Puma DE0006969603 von Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Bautätigkeiten in China sowie auch des Konsums angetrieben.

Die Conti-Aktie DE0005439004 allerdings nahm im Dax mit plus 4,8 Prozent die Spitze ein und wurde vom italienischen Reifenhersteller Pirelli IT0000072725 mit nach oben gezogen. Dieser konnte im dritten Quartal die Verkaufspreise deutlich erhöhen und profitierte auch von einem vorteilhafteren Produktmix mit hochwertigen Reifen.

Die schwer angeschlagene Aktie von Deutschlands größter Immobiliengesellschaft Vonovia DE000A1ML7J1 legte um 3,5 Prozent zu. Zwar wurde Vonovia für das kommende Jahr etwas vorsichtiger, doch Analysten attestiertem dem Unternehmen ein solide laufendes Geschäft und verwiesen auf die sehr schwache Aktienkursentwicklung. Mit einem Verlust von rund 45 Prozent seit Jahresbeginn zählt das Papier zu den schwächsten im Dax.

Gea DE0006602006, Freenet DE000A0Z2ZZ5 und RTL LU0061462528 berichteten aus dem MDax. Hier überzeugte der Anlagenhersteller Gea mit einem zuversichtlicheren Ausblick auf das Gesamtjahr, was den Aktien ein Plus von 4,8 Prozent bescherte. Freenet stiegen nach einem wie von Analysten erwarteten zuversichtlicheren Blick auf das Jahresende um 0,7 Prozent nach, während die Papiere von RTL sich nach vorsichtigeren Aussagen unverändert zeigten. Eine weitere Auftragsflut schob die Anteile des Anlagenhersteller Krones DE0006335003 im SDax DE0009653386 um 5,9 Prozent nach oben./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---