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Aktien Frankfurt: Herber Rückschlag nach jüngster Dax-Erholung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Erholung am deutschen Aktienmarkt muss der Dax <DE0008469008> am Mittwoch einen erneuten Rückschlag verkraften. "Die Verunsicherung an den Finanzmärkten bleibt und den meisten Marktteilnehmern ist klar, dass sich die aktuelle Gemengelage nicht schnell ändern wird", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect. Die Stimmung bleibt angesichts von Inflations- und Konjunktursorgen anfällig. Neue Impulse seien nötig, "und diese könnten mit dem baldigen Beginn der Berichtssaison entstehen".

Gegen Mittag büßte der Leitindex 2,16 Prozent 13 005,37 Punkte ein und reagierte damit auf einen schwach erwarteten Börsenstart an der Wall Street. Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Werte gab um 2,22 Prozent auf 26 900,86 Zähler nach und auch an Europas Börsen im Allgemeinen wurden spürbare Verluste verbucht.

Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, verwies für die erneut hochkochenden Wirtschafts- und Rezessionssorgen auch auf die fallenden Ölpreise. Sie spiegelten die Ängste der Anleger ebenfalls wider, und "solange das Damoklesschwert Rezession über dem Aktienmarkt schwebt, dürfte jede noch so kleine Erholung schnell wieder zunichtegemacht werden", konstatierte er. Für den Dax sieht Molnar nun wieder die Gefahr, dass das Tief im März bei 12 500 Punkten getestet werden könnte.

Besondere Beachtung dürfte an diesem Tag die Rede von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats finden. Sie folgt auf die am vergangenen Mittwoch ausgesprochene, höchste Leitzinsanhebung in den USA seit 1994. Laut den Experten der Helaba hatte der Zinsschritt deutlich gemacht, dass die US-Notenbank (Fed) "entschieden gegen die hohe Inflation vorgehen wird". Die Situation am US-Arbeitsmarkt ermögliche ein aggressives Vorgehen, was Powell daher bei der Anhörung wohl wiederholen werde.

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Unter den Einzelwerten gab es im Dax nur zwei Unternehmen, sie sich leicht im Plus hielten: Der als defensiv, und damit weniger konjunkturanfällig geltende Konsumgüterhersteller Beiersdorf <DE0005200000> mit plus 1,1 Prozent sowie der Versorger Eon mit plus 0,3 Prozent. BASF <DE000BASF111> dagegen war Schlusslicht mit minus 5,1 Prozent. Laut Vorstandschef Martin Brudermüller muss sich der Chemiekonzern nach einem guten ersten Halbjahr auf schwierigere Zeiten einstellen, wie er während einer Branchenveranstaltung sagte.

Die Anteile von Salzgitter <DE0006202005> hielten mit minus 13,3 Prozent die rote Laterne im SDax <DE0009653386>. Eine Branchenstudie der US-Bank JPMorgan belastete. Analyst Luke Nelson stufte die Aktie des Stahlunternehmens von "Neutral" auf "Underweight" ab und senkte das Kursziel von 44,00 auf 31,60 Euro. Dabei verwies er auf deutlich gesunkene Preise und eine rückläufige Ertragskraft. Die Lagerbestände in Europa und China seien recht hoch und die Wirtschaftsaussichten mau. Im Gefolge gaben auch Thyssenkrupp <DE0007500001> nach und sackten um knapp 10 Prozent ab. Die Papiere des Stahlhändlers Klöckner & Co <DE000KC01000> büßten 7,5 Prozent ein.

Hugo Boss <DE000A1PHFF7> stemmten sich mit plus 1,3 Prozent gegen den Trend. An diesem Morgen hatte die britische Frasers Group mitgeteilt, ihre strategische Beteiligung an dem Modeunternehmen kürzlich erneut aufgestockt zu haben.

Um fast 9 Prozent abwärts ging es zudem für Flatexdegiro <DE000FTG1111>. Tags zuvor hatte der Online-Broker über einen erwarteten Rückgang der Kunden-Aktivität in diesem Jahr informiert. Mit dem aktuellen Kursniveau von etwas über 9 Euro waren die Anleger letztmals im Sommer 2020 konfrontiert. Vor einem Jahr noch wurden die Papiere als Profiteur der zu diesem Zeitpunkt gut laufenden Börsen nahe 30 Euro gehandelt./ck/stk

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---